Duisburg - Wehofen. . Die Höhere Naturschutzbehörde muss nun über die Zukunft der Wehofener Platanen entscheiden. Stadt, Politik und Bürger müssen warten.

Anlieger der Wehofener Schachtstraße wünschen sich seit langem, dass drei alte Platanen vor ihren Häusern gefällt werden. „Wir hatten einen Ortstermin und waren uns alle einig: Es handelt sich um Gefahrenbäume, die müssen weg!“, sagte Bezirksbürgermeister Georg Salomon auf Anfrage unserer Zeitung. Aber die Sache hat einen Haken: Da es sich um Alleebäume handelt, dürfen die nicht ohne weiteres entfernt werden. Darauf hat der Landschaftsbeirat der Stadt Duisburg hingewiesen und der Fällung widersprochen. Somit ist nun eine Patt-Situation entstanden. Folge: Jetzt muss die Höhere Naturschutzbehörde in Düsseldorf entscheiden. Wann das geschieht, ist offen.

Für die Bezirksvertreter aus Walsum, die Mitglieder des Umweltausschusses der Stadt Duisburg und die Anwohner ist die Sache klar: Die etwa 80 bis 90 Jahre alten Bäume sind eine Gefahr. Weil sie durch ihr Wurzelwerk die Zufahrten zu den Häusern, aber auch die Gehwege zerstört haben. Deshalb sollten die drei Bäume vor den Häusern 58 d-g gefällt werden.

Umweltschützer ärgern sich über die vielen Fällungen

Drei Platanen an der Schachtstraße sollen gefällt werden.
Drei Platanen an der Schachtstraße sollen gefällt werden.

Dem Landschaftsbeirat passt es schon lange nicht, dass immer mehr Bäume in dieser Stadt Opfer der Säge werden – und spricht sich immer wieder gegen die Fällungen aus. So auch in diesem Fall. Begründung: Zum einen seien die Schäden durch die Wurzeln nicht so massiv, dass eine Fällung gerechtfertigt sei. Man könne auch das Pflaster neu legen – fertig. Zum anderen lehnt er die Beseitigung der Alleebäume grundsätzlich ab. Jedenfalls, so lange kein Konzept existiert, wie die Allee durch Verjüngung erhalten werden kann. Einer grundsätzlichen Beseitigung aller Altbäume stimmt er nicht zu.

Die Bezirksvertretung Walsum wird sich dennoch mit der Sache am kommenden Donnerstag befassen. Dann tagt das Gremium ab 17 Uhr im Bezirksamt am Kometenplatz (Sitzungssaal im Dachgeschoss). Interessierte Bürger sind willkommen.

Inwieweit das Thema dann noch diskutiert wird, ist offen. Die Politiker werden dem Plan nach über den momentan Sachstand nur in Kenntnis gesetzt.