Ich war mit Markus Lanz für die ZDF-Sendung „Der Wettlauf zum Südpol“ viereinhalb Wochen unterwegs. Im TV mochte ich ihn nicht sonderlich. Aber wenn du mit jemanden viereinhalb Wochen in einem Zelt lebst und 400 Kilometer durch die Kälte marschierst, kannst du dich nicht verstellen. Das ist die extremste Erfahrung. Hinterher habe ich gesagt: Der Markus ist ein cooler Typ. Er ist loyal, teamfähig und hat sich nie aufgespielt. Das ist für mich ein echter Charakter. Wenn es hart auf hart kommt, dann sehe ich, wie ein Mensch wirklich ist.

Was ist anders als früher?

Die Hysterie gibt es nicht mehr. Wir sind vor unseren Konzerten in Dortmund für Autogramme vor die Halle gegangen. Das wäre früher nicht möglich gewesen. Die Leute hätten uns überrannt. Heute ist alles angenehmer. Die Konzerte sind bestuhlt, keiner muss mehr vor der Halle übernachten, um in die erste Reihe zu kommen.

Haben Sie die Scherze über die Kellys damals getroffen?

Die Leute fanden uns entweder super oder total doof. Mich hat das nicht getroffen. Ich hatte ja mein schönes Leben. Für manche meiner Geschwister war das anders. Ich treffe auch heute Leute, die die Kellys immer noch doof finden. Aber wenn man mit den Leuten spricht, sagen sie hinterher meist: Das gibt’s doch nicht, der Mensch ist doch ganz normal... (lacht)

Welche Menschen haben Sie beeindruckt?

Ich war mit Markus Lanz für die ZDF-Sendung „Der Wettlauf zum Südpol“ viereinhalb Wochen unterwegs. Im TV mochte ich ihn nicht sonderlich. Aber wenn du mit jemanden viereinhalb Wochen in einem Zelt lebst und 400 Kilometer durch die Kälte marschierst, kannst du dich nicht verstellen. Das ist die extremste Erfahrung. Hinterher habe ich gesagt: Der Markus ist ein cooler Typ. Er ist loyal, teamfähig und hat sich nie aufgespielt. Das ist für mich ein echter Charakter. Wenn es hart auf hart kommt, dann sehe ich, wie ein Mensch wirklich ist.

Fehlt Ihnen Ihr Kollege Stefan Raab?

Ich habe 14 Jahre alle Raab-Events mitgemacht. Er hat alles richtig gemacht. Stefan Raab hat mir schon vorher gesagt, dass er mit 50 Jahren aufhören möchte. Das hat ihm damals nur keiner geglaubt.

Früher ist Stefan Raab nicht gerade sanft mit den Kellys umgegangen...

Stefan Raab hat gegen die Kellys richtig ausgeteilt. Bei jeder Sendung gab es einen Kelly-Witz. Das fanden wir nicht lustig. Das war teilweise jenseits der Grenze. Irgendwann wollte er uns in seine Show einladen. Ich habe veranlasst, die E-Mail sofort zu löschen. Doch er ließ nicht locker. Also sagte ich, er solle mich doch persönlich anrufen. Und das hat er getan.

Wie war Ihre Antwort?

Meine Familie kommt nicht in deine Sendung. Dann hat er mir angeboten, dass nur ich komme und wir über einen Marathon-Lauf sprechen. So lief es auch. In der Show hat Stefan mir die Hand darauf gegeben, dass er nie wieder schlecht über die Kellys reden wolle – und er hat sein Wort gehalten. Auch Stefan Raab ist erwachsen geworden.