Ruhrort. . Ruhrorter Katholiken gaben beim Benefizkonzert in St. Maximilian Bekenntnis zum Erhalt der Kirche ab. Gotteshaus ist Binnenschiffer-Kirche.

Etwa 100 Ruhrorter haben sich am Samstagabend zu einem Benefizkonzert des a capella Chores „Capella Palestrina“ zur Erhaltung ihrer „Maxikirche“ versammelt. Die alte Schifferkirche St Maximilian steht quer an der Fabrikstraße. Und querstellen wollen sich auch die Ruhrorter Bürger gegen die Pläne des Essener Bistums.

Dank des Paters zum Auftakt

Das hatte im Juli angekündigt, bis zum Jahr 2030 die Kosten halbieren und dafür in der Großpfarrei St Michael vier Kirchen schließen zu wollen. Schnell formierte sich in Ruhrort der Widerstand allen voran der Ruhrorter CDU-Vorsitzende Michael Büttgenbach.

„Ich bedanke mich dafür, dass Ihnen allen unser Gotteshaus so am Herzen liegt“, sagte Pater Marius Gruszfeld als Hausherr zur Begrüßung und fügte hinzu, „ein Kirchraum erzählt immer von der Geschichte Gottes mit den Gläubigen.“ Und in Ruhrort möchten nicht nur die gläubigen Katholiken ihr liebevoll „Maxikirche“ genanntes Gotteshaus behalten. Der Vorsitzende des Kreativquartiers Heiner Heseding hat in einem Brief an Bischof Franz Josef Overbeck betont, dass alle Ruhrorter Gruppen und Kreise die Kirche mit der guten Akustik als kulturellen Mittelpunkt des Hafenstadtteils schätzen.

Rückkehr nach Ruhrort nach vielen Jahren

Dazu passte der Leitgedanke des Abends aus einem biblischen Psalm: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, wo deine Ehre wohnt.“ Vorgestellt wurde dieser von dem Chordirigenten und Organisten Cristian Maria von Schempershofe Papen, der vor vielen Jahren in Ruhrort als Organist und Küster Dienst getan hat und sich schmunzelnd an den „besonders kraftvollen und leidenschaftlichen Gemeindegesang der Ruhrorter“ erinnerte.

„St. Maximilian soll ein Ort bleiben, dem der Seele Raum gegeben wird“, sagte Schempershofe Papen und stellte die Capella Palestrina vor. Der Chor, der sich der sakralen Musik des 16. Jahrhunderts verschreiben hat, wurde im Jahr 2008 als Projektchor in der Innenstadtpfarrei Liebfrauen ins Leben gerufen. Aufgrund des großen Anklangs, den das Ensemble aus sechs Männern und sieben Frauen bei den Zuhörern fand, wurde der Chor unter der Leitung des Kirchenmusikers und Komponisten Andreas Pieper zu einer dauerhaften Einrichtung. Unterstützung bekam Pieper von der Violinistin Nikola Holzbach.

Eigenkompositionen von Andreas Pieper

In der Maxikirche erfreuten die Musiker und Sänger ihr Publikum nicht nur mit Klängen aus der Zeit des Komponisten Giovanni da Palestrina, sie gaben auch moderne Eigenkompositionen von Andreas Pieper zum Besten und beendeten den Abend gar mit einem gesungenen irischen Reisesegen.

Die Ruhrorter bedankten sich für den musikalischen Genuss mit einem großen Applaus und einer reichhaltigen Kollekte.