Alt-Hamborn. . Die 21. Fuchsienschau ist am Samstag eröffnet worden. Schon am ersten Wochenende pilgerten hunderte Besucher in den Botanischen Garten Hamborn.

Mehrere Hundert Besucher haben an den ersten beiden Ausstellungstagen die Duisburger Fuchsienschau besucht. Und viele Gäste machten sich schwer beladen auf den Heimweg. Um diese speziellen Pflanzen in solcher Vielfalt erwerben zu können, gibt es in dieser Region schließlich nur eine Stelle – und das ist seit 21Jahren der Botanische Garten in Alt-Hamborn.

Bonsai-Arbeitskreis zeigt jahrzehntealte Bäumchen

Seit langem immer wieder ein Magnet ist der Stand des Bonsai-Arbeitskreises Niederrhein. Die Moerser zeigen etliche ihrer selbstgezogenen Minibäume. Manche sind 30 und 40 Jahre alt – sogar eine Fuchsie dieser Alterskategorie ist zu sehen. Viele Menschen meinen, Fuchsien sind einjährige Pflanzen und werfen sie zu Ende der Blühzeit auf den Kompost. Doch Horst Jansen und seine Kollegen haben stattliche Minibäume gezogen, die voll in Blüte stehen. Grundsätzlich, klärt der Fachmann auf, könne man aus fast jeder Pflanze einen Bonsai machen. Allerdings rät er von Obstbäumen mit großen Früchten ab.

Während die Blätter mit zunehmendem Alter kleinwüchsiger werden, bleiben die Früchte so wie an einem großen Baum. Und das sehe ja nicht schön aus, sagt Jansen, wenn an einem Mini-Boskoop-Baum ein faustgroßer Apfel hängt. Zu verkaufen haben die Hobby-Gärtner nur kleine Ableger. Von ihren jahrzehntealten Schätzen trennen sie sich nicht. Aber sie geben gute Tipps, wie man selbst ein solches Naturkunstwerk schaffen kann. So mancher der alten Bäume aus Moers ist sogar schon in der Fachliteratur abgebildet worden.

Quiltladys stellen ihre genähten Kunstwerke aus

Gut besucht sind auch die anderen Ausstellungen. Die fünf Quiltladys zeigen in der Orangerie etliche ihrer fantastischen Näharbeiten. Die übrigens auch zu kaufen sind – Preis: Verhandlungssache.

Die Gesellschaft für Aquarienkunde freut sich über großen Andrang in ihrer Dauerausstellung – und bietet Pflanzen, Tiere und Aquarianerzubehör zum Kauf an.

Heimatverein Hamborn zeigt Garten-Ausstellung

Fuchsienverkauf neben dem Café.
Fuchsienverkauf neben dem Café. © Zoltan Leskovar

Der Heimatverein Hamborn präsentiert Bilder und alte Dokumente von Kleingartenanlagen. Darunter befinden sich auch alte Satzungen und Protokollbücher, die fein säuberlich handschriftlich geführt worden sind. Sogar eine Vereinsfahne von 1931 ist zeitweilig in der Orangerie zu sehen.

Der Freundeskreis Botanischer Garten kann sich vor Besuchern kaum retten: Dutzende Menschen pilgerten am Wochenende ständig durch das eingezäunte Gelände und bestaunten die Pflanzenvielfalt auf kleinem Raum. Es blüht, es duftet – hunderte Bienen naschten an den Blüten. Das war Idylle pur.

Fuchsienfreunde verkaufen,so lange der Vorrat reicht

Von wegen, einsam und verlassen: Hunderte Fuchsien sind zu sehen.
Von wegen, einsam und verlassen: Hunderte Fuchsien sind zu sehen. © Zoltan Leskovar

Neben den diversen Fuchsien-Ausstellungsflächen gibt es noch einen magischen Anziehungspunkt: Das Garten-Café. Die Sitzreihen sind brechend voll, der Kuchen schmeckt. Passend zur Saison wird viel Fruchtiges angeboten – und die Gäste schlagen zu. „Samstag war schon viel los, aber heute werden die 30 Kuchen vermutlich nicht reichen“, sagte Brunhilde Zöhrer, die Sonntag mit Vereinskolleginnen hinter der Theke stand.

Anders als in den Vorjahren, werden die Fuchsienfreunde dieses Mal unter der Woche keinen Pflanzennachschub besorgen, sagt Ernst Zöhrer. Der Aufwand sei sehr groß. Allerdings haben die Hobbyzüchter dieses Mal deutlich mehr in den Botanischen Garten mitgebracht, als in den Vorjahren. Trotzdem gilt: Wer Blumen für den eigenen Garten oder Balkon braucht, sollte möglichst schnell vorbeischauen.

Die Fuchsienexperten des Freundeskreises Rhein-Ruhr laden bis einschließlich nächsten Sonntag, 16. Juli, ein. Die Schau ist wochentags von elf bis 17 Uhr und am Wochenende noch einmal von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Fachleute stehen in der Zeit für Tipps zur Verfügung.