Um es voraus zu schicken: Der derzeit diskutierte Versuch der Politik, Menschen im Internet per Gesetz das Lügen zu verbieten, ist selbst reichlich verlogen.

Um es voraus zu schicken: Der derzeit diskutierte Versuch der Politik, Menschen im Internet per Gesetz das Lügen zu verbieten, ist selbst reichlich verlogen.

Angefangen bei Wolfgang Schäuble, der einst nach der Tschernobyl-Katastrophe eine Gefährdung der deutschen Bevölkerung ausschloss, über Uwe Barschel, Andrea Ypsilanti, bis hin zu Angela Merkels Maut-Versprechen – wer in fragilen Glashäusern sitzt, der sollte die Steine ruhen lassen.

Allein schon das Vertrauen auf das Urteil mündiger Bürger macht ein „Lügenverbot“ überflüssig.

Dennoch kann man nicht oft genug betonen, dass Nutzer sozialer Netzwerke sich sehr gut überlegen sollten, was sie teilen und welcher Quelle sie vertrauen. Der hier beschriebene Fall aus der Marxloher Facebook-Gruppe hätte nämlich in mehrfacher Hinsicht rechtliche Konsequenzen für die Beteiligten haben können.

Wurden die Menschen auf dem Bild gefragt, ob sie einer Veröffentlichung zustimmen? Wurde der Fotograf um Zustimmung gefragt? Und ja: Auch der User, der solche Inhalte teilt, verstößt womöglich gegen geltendes Urheberrecht. Erst denken, dann teilen.