Wehofen. . An der Ecke Eickelkamp und Wehofer Straße wurden in den vergangenen Tagen 16 000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Ausweitung des Biotopverbundes.
Stadtförster Stefan Jeschke strahlt über das ganze Gesicht als er auf den (ehemaligen) Acker an der Ecke Eickelkamp und Wehofer Straße blickt: „Das ist Wald!“ Derzeit ist es freilich noch so, dass die Passanten auf dem Feld gegenüber der ehemaligen Kirche St. Georg keinen Wald, sondern nur zarte Setzlinge sehen.
Doch aus diesen Setzlingen – es sind 16 030 Bäume und Büsche – wird im laufe der kommenden Jahre Wald für Wehofen werden. Darüber freut sich Förster Jeschke sehr: „Wir werden hier ein Waldgebiet sehen, das von einem Weg durchschnitten wird, der vom Eickelkamp bis hinüber zur Dinslaker Straße führt“, sagt Jeschke.
Wald zwischen der Wehofer- und Dinslaker Straße
Insgesamt werde es vier „Inseln“ mit Wald zwischen der Wehofer und der Dinslaker Straße geben, sagt der Förster, „und eine große Wildblumenwiese, über die sich dann Insekten und Bienen freuen.“
Die Lebensqualität für die Anwohner werde dadurch steigen: „Die Nachbarn freuen sich ohnehin schon, zu Recht. Ihr Wohnumfeld wird hier absolut aufgewertet.“ Der Stadtförster kennt die Grünfläche schon seit Jahrzehnten: „Die Stadt hatte sie viele Jahre an einen Oberhausener Bauern verpachtet“, sagt Jeschke, „und ich hätte nie gedacht, dass ich hier mal aufforsten darf.“
Wildtiere finden neue Ausweichwege
Er habe vermutet, sagt Jeschke, dass auf der Fläche irgendwann einmal Einfamilienhäuser entstehen würden. Jetzt sei die Fläche für immer der Natur vorbehalten: „Sehr gut so. Über die jetzige Lösung freuen sich auch die Wildtiere. Denn im Biotopverbund mit dem Freizeitpark Hamborn und dem Mattlerbusch bekommen sie hier neue Wander- und Ausweichwege.“
Doch nicht nur für die Tierwelt und Spaziergänger werde der wachsende Wald Vorteile bringen. Für die Menschen im Umfeld sei da so etwas wie eine grüne Klima-Anlage im Wachsrum begriffen: „Der Klimawandel ist ein Fakt“, sagt der Förster, „und einen jungen Wald können sie sich ruhig so vorstellen, wie eine Klimaanlage. Der Wald kühlt das Klima hier im Umkreis künftig ab“, sagt Jeschke.
In 20 Jahren 100 Hektar aufgeforstet
Die Pflanzaktion sei eine der größten des Jahres, sagt Jeschke, und relativiert: „Es ist eine recht große Aufforstung, aber wir haben auch schon Flächen bepflanzt, die fünfmal so groß waren.“
Insgesamt hätten er und seine Kollegen in den vergangenen 20 Jahren die Fläche von 100 Fußballfeldern in der Stadt aufgeforstet: „Hundert Hektar. Glauben sie mir, dass ist eine ganze Menge.“
Er hoffe, dass auch der neue Wald zu einem Ziel beitragen werde, dass ihn in seiner Arbeit immer aufs Neue motiviere: „Mein Leitspruch ist: Die Duisburger sollen Duisburger bleiben.“