Obermarxloh. . Bezirksvertretung bringt Bebauungsplan für Brachfläche auf den Weg. Stimmt der Stadtrat zu, werden Häuser errichtet

Abschließend hat der neue Bebauungsplan Nr. 1214 Halfmannstraße vor Ostern die Bezirksvertretung Hamborn passiert. Wenn auch der Rat der Stadt Anfang Mai zustimmt, kann die 12 663 Quadratmeter große heutige Brachfläche zwischen Rückert- und Halfmannstraße bald mit zwei- bis dreieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhäusern und mit Eigenheimen bebaut werden. Sie gehörte zuletzt Immeo-Wohnen.

Bis zu 70 neue Wohnungen

Seit 2015 wurde an dem Plan gearbeitet. 60 bis 70 neue Wohnungen können dort entstehen. Ursprünglich hatte es drei Planvarianten dafür gegeben. Die jetzt gewählte Lösung aber ist neu. Am meisten hatte die Bezirksvertreter im Juni 2015 ein eintöniger Streifen mit Parkplätzen vor den an der Halfmannstraße geplanten Häusern gestört. Die Planung sieht jetzt zwischen Halfmann- und Rückertstraße zwei Verbindungsstraßen mit Parkmöglichkeiten vor, lässt aber für die Mehrfamilienhäuser auch den Bau von Tiefgaragen zu. Vorgeschrieben sind sie indessen nicht.

Entlang der Halfmannstraße sind bis auf ein dreieinhalbgeschossiges Mehrfamilienhaus Eigenheime mit Vorgärten vorgesehen. Es kann dort aber auch komplett dreigeschossig gebaut werden. Entlang der südwestlichen Erschließungsstraße sollen vier dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit sogenannten Staffelgeschossen entstehen. Diese Obergeschosse haben eine verkleinerte Grundfläche und gelten deshalb nicht als Vollgeschosse, auch wenn die Bebauung optisch viergeschossig ist. Entlang der Rückertstraße sowie im Hinterland zur Halfmann­straße sind Eigenheime geplant, auch an der nordöstlichen Erschließungsstraße.

Keine Bedenken von Bürgern und Behörden

Bedenken und Anregungen von Bürgern dazu gab es keine. Auch die beteiligten anderen Behörden äußerten keine grundsätzlichen Bedenken. Allerdings geht aus den Unterlagen hervor, dass die Kanalisation der Rückertstraße für die Entwässerung der Fläche nicht ausgelegt ist. Sie soll auch nicht verstärkt werden. Vielmehr soll im öffentlichen Straßenkörper eine Rückhaltung gebaut werden.

Zwei Drittel der heutigen Brachfläche können nach dem Plan künftig versiegelt werden, insgesamt 8494 Quadratmeter. Darin sind die Flächen für Straßen und Wege enthalten. Allerdings müssen an beiden Planstraßen zusammen mindestens 16 standortgerechte Laubbäume mit mindestens 18 Zentimetern Stammumfang neu gepflanzt werden. Ursprünglich hatten auf der Fläche Bergmannshäuser gestanden.

Politik fordert: Günstige Wohnungen anbieten

Nach dem Stand vom vergangenen Jahr will Immeo dort nicht mehr selbst bauen, sondern das Gelände nach Inkrafttreten des Bebauungsplans (also als Bauland) an einen Investor verkaufen.

In der Bezirksvertretung begrüßte SPD-Sprecher Volker Thierfeld die Planung. Er hofft, dass vor allem Familien mit geringen Einkommen dort neue Wohnungen finden werden. Bezahlbaren Wohnraum verspricht sich auch Herbert Fürmann (Linke) davon. Er erinnerte daran, dass die ursprüngliche Planung heftig kritisiert wurde.