Meiderich. . Der Vorsitzende der Kulturwerkstatt Meiderich feiert am kommenden Samstag, 1. April, seinen 70. Geburtstag nach und eröffnet seine Fotoschau.
Mit einer Sonderschau macht sich Peter Weber selbst ein Geburtstagsgeschenk. Vor wenigen Tagen ist der 1. Vorsitzende der Kulturwerkstatt Meiderich 70 Jahre alt geworden. Vom kommenden Samstag an, 1. April, – kein Scherz! – zeigt er 20 seiner „analogen Arbeiten“. Zur Vernissage um 16 Uhr sind alle Interessierten eingeladen.
Das Hobby nicht zum Beruf gemacht
Dass er inzwischen 70 ist, mag er selbst nicht glauben. „Ich nehme es noch mit 20-Jährigen auf“, sagt er lachend. Was das Fotografieren betrifft sowieso. Aber auch, was den Sport angeht. „Heute Abend gehe ich wieder zum Kung-Fu-Training“, kündigt er beim Ortstermin in der alten Schmiede an der Bahnhofstraße 157 an. „Man muss sich ja fit halten“, fügt er hinzu und sagt dann lachend: „Und als nächstes mache ich meine Kung-Fu-Prüfung!“
Zur Fotografie gekommen ist der Meidericher auf Umwegen.
Start mit einer alten Sucherkamera
„Mein Vater war Maler. Er hat fotorealistisch gearbeitet. Das habe ich nie erreicht.“ Also schnappte sich der junge Peter die alte Sucherkamera des Herrn Papa, „eine Retina III C“ von Kodak mit Ausklappobjektiv, und legte los.
Schnell kam der Gedanke auf, aus dem Hobby einen Beruf zu machen. Doch genauso schnell begrub der junge Mann die Idee wieder. Denn er hatte erkannt: „Wenn ich als Fotograf arbeite, muss ich das fotografieren, was andere wollen. Aber nicht, was ich will.“ Und so entschied er sich, einen ganz anderen Weg einzuschlagen.
Digitalfotografie mit Spezialgeräten
Er wurde Kaufmann. Arbeitete für Brauereien, für die Industrie und zuletzt für Versicherungen. Und hatte stets Zeit, seiner Leidenschaft weiter zu frönen. Er schaffte sich eine Contax an mit den weltberühmten Zeiss-Objektiven. Diese alten, analogen Kameras zählen noch heute zu seinen liebsten „Werkzeugen“. Und doch nutzt er natürlich auch die modernere Spiegelreflextechnik und – seit zehn Jahren – auch digitale Fotoapparate. Insbesondere japanische Spezialkameras mit Chips, die 50, 60 Megabyte große Bilder liefern, haben es ihm angetan.
Wenngleich er sich ärgert, dass er solche Bilder kaum noch mit seiner bisherigen Computertechnik bearbeiten kann. Vom Speicherplatz mal ganz abgesehen. „Bei der Digitaltechnik bleibt man immer beim Nachkaufen“, sagt er – und kündigt an, sich wieder verstärkt der althergebrachten Fotografie mit Film widmen zu wollen. Zumal: „Es gib ja heute super Schwarz-Weiß-Filme.“
Schwarz-weiße und grüne Werke
Zu sehen sind bei der Schau ab Samstag Bilder, die 1981 in Hochfeld entstanden sind – in den „Kulissen“ zu den Tatortfilmen mit Götz George als Kommissar Schimanski.
Düstere Alltagszenen, natürlich in Schwarz-Weiß, zum Teil mit Farbtupfern, die von Hand hinzugfügt sind. Zudem eine Reihe „Grün“: Das sind Naturaufnahmen, die Details zeigen. Scharf herausgepickt mit einem 500-Millimeter-Spiegel-Teleobjektiv.