Duisburg-Neumühl. . Seit Jahren leben die Anwohner der Bastenstraße mit den heruntergekommenen Häusern in ihrer Nachbarschaft. Jetzt soll alles gut werden.
Seit Jahren ärgern sich Anwohner der Neumühler Bastenstraße über die Schmuddelecken in ihrem Umfeld. Jetzt endlich scheint ein Ende der unangenehmen Zustände in Sicht: Die Firma Ett Immobilien, der die Problemhäuser gehören, ist schon dabei, einen Teil zu sanieren. Dabei handelt es sich um den großen, seit Jahren leerstehenden Wohnblock mit den Hausnummern 40, 42, 44, 48, 48, 50, 52 und 54
Aber auch für die gegenüber liegenden Häuser 47/49 bahnt sich eine Lösung an: „Wir stehen mit einem Interessenten im Gespräch“, sagte Ett-Prokurist Hüseyin Sahin am Donnerstag im Gespräch mit unserer Redaktion. „Der Interessent will die Häuser sanieren und die Wohnungen als Eigentumswohnungen anbieten“, ergänzte Sahin.
Hinterhof komplett vermüllt und Fenster offen
Während die Großbaustelle mit einem Bauzaun abgeriegelt ist, sind die beiden seit August vergangenen Jahres von der Stadt für unbewohnbar erklärten Häuser auf der anderen Straßenseite frei zugängig.
Die Folge: Der Hinterhof ist komplett vermüllt, Scheiben sind eingeschlagen, durch offene, beziehungsweise fehlende Fenster klettern laut Auskunft von Nachbarn Menschen ins Gebäude. Sahin selbst hat keine Vorstellung, wie es in den beiden Häusern aussieht, wie er auf Nachfrage einer Nachbarin sagte. Allerdings kann er sich gut vorstellen, in welchem Zustand die Häuser sind, nachdem sie von den Ordnungsbehörden für unbewohnbar erklärt worden sind.
Bauzaun soll ungebetene „Gäste“ dauerhaft abhalten
Vom Zunageln der Fenster hält er nichts. „Ich stelle einen Bauzaun auf“, sagt er. Damit soll der Doppelbau komplett abgeriegelt werden. Schockiert war Sahin von den Müllbergen, auf die zumindest die Nachbarn schauen müssen, die sich nicht mit einem hohen Zaun eingeigelt haben.
Die Stadt Duisburg sagte auf Anfrage, dass sie keine Handhabe gegen den Müll habe. Es handele sich um Sperrmüll (Spielzeuge, zwei Lidl-Einkaufswagen, ein alter Öltank, Benzinkanister, Schrottfahrräder, Bauschutt, Gartenmöbel und so weiter. Gleichwohl hat die Behörde erklärt, den Bereich im Auge zu behalten.
Ersteigerte Häuser sollen im Bestand der Immobilienfirma bleiben
Das Doppelhaus musste unter anderem geräumt werden, weil die Bewohner aus Südosteuropa wochenlang ohne Wasser dort lebten – die Stadtwerke hatten den Hahn wegen offener Rechnungen, angeblich im fünfstelligen Bereich, zugedreht. Zudem verhängten die Behörden gegen den Eigentümer ein Bußgeld.
Die alten Häuser gegenüber waren im Dezember 2015 zwangsversteigert worden. Nun sind sie im Eigentum von Ett Immobilien. Diese Firma, so Hüseyin Sahin, wolle sie im eigenen Bestand halten. Nähere Angaben machte er nicht.
Die Nachbarn der Häuser 47/49 hoffen, dass Sahin nicht nur einen Bauzaun stellt, um Unbefugten den Zutritt zu den Häusern und zum Gelände zu verwehren, sondern, dass er auch den Müll wegräumt.