Ruhrort. . Der Hafenstadtteil hat sich in den vergangenen Jahren zum „In“-Quartier entwickelt. Politik will neue Wohnungen und weniger Verkehr.
Quizfrage: In welchem Duisburger Stadtteil wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Kunstgalerien, Cafés und Clubs eröffnet, wo geben sich national und international bedeutende Literaten und Künstler die Klinke in die Hand?
In Ruhrort!
Mehr als jeder andere Duisburger Stadtteil hat sich das Binnenschiffer-Quartier seit dem Kulturhauptstadt-Jahr 2010 zu einem „In“-Stadtteil entwickelt. Junge Kreative wollen hier ausgehen, wollen hier wohnen und arbeiten.
Attraktiver Wohnraum für junge, kreative Klientel
„Stimmt“, sagt Michael Büttgenbach, Vorsitzender der CDU Ruhrort, „deswegen müssen wir dafür sorgen, dass ungenutzte Altbauhäuser verkauft und renoviert werden, um dieser Klientel attraktiven Wohnraum zu ermöglichen.“
Wichtig sei ihm außerdem eine bessere Verkehrssteuerung in und um Ruhrort, um die Verkehrsbelastung für die Ruhrorter zu mindern: „Etwa auf der Fabrikstraße, die in Richtung Laar zwei Geradeausspuren bekommen sollte.
Patenschaften für Neuankömmlinge
Auch die Parksituation in Ruhrort muss dringend verbessert werden.“ Büttgenbach stören nicht nur die Leerstände in Mietwohnungen: „Auch die leeren Ladenlokale müssen vermarktet werden.“
Am Herzen liege ihm eine bessere Integration von Neubürgern . Gleich, ob es sich dabei um Flüchtlinge oder Bürger aus dem Osten der EU handele: „Ich sage und praktiziere es schon seit Jahren: Man soll nicht über die Leute reden, sondern mit den Leuten. Bürger sollen Patenschaften für Neuankömmlinge übernehmen.“ Um ihnen zu helfen, die Alltags-Routine in den Griff zu kriegen.
Blick auf die Vermarktung der Mercatorinsel
Ruhrorts SPD-Vorsitzender Timo Tegtmeier will den „Schleichverkehr“ durch den Stadtteil eindämmen: „Weitere Maßnahmen für die Infrastruktur: Fortsetzung der Erneuerung des Brückenzuges, Begleitung der weiteren Entwicklung Waterfront und Verbesserung der Verkehrsströme.“
Als SPD werde man im Jahr 2017 darauf achten, dass die Entwicklung und Vermarktung der Mercatorinsel in die richtigen Wege geleitet wird. Wichtig: „Die Entwicklung und Belebung des Neumarktes und eine deutliche Aufwertung des Karlsplatzes.“
Kultur als „Lebensmittel“ für Ruhrort
Dietmar Beckmann von den Bündnis-Grünen hofft auch, dass der positive Trend der Vorjahre im Stadtteil Ruhrort weiter geht: „Ja, es stimmt, Ruhrort ist ein boomender Stadtteil, der boomende Stadtteil in Duisburg“, sagt Beckmann: „Ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Kultur mehr ist als gesellschaftliches Beiwerk: Kultur ist hier in Ruhrort Lebensmittel.“
Deshalb sei es gut, dass das Gemeindehaus dem Stadtteil als Veranstaltungsstätte erhalten bleibe. Baustellen? „Die Grünen werden in 2017 kritisch die Entwicklung der Mercatorinsel begleiten.“