Alt-Hamborn. . Der Grundstein ist gelegt: Mit dem Kindergartenjahr 2017/2018 können bis zu 100 Kinder in Duisburg-Hamborn betreut werden. Betreiber ist der ISS.

Für 2,8 Millionen Euro entsteht i m Hinterland des Wohnhauses Duisburger Straße 77 ein Sechs-Gruppen-Kindergarten. Im August soll die Einrichtung eröffnet werden. 100 Kinder können dort betreut unterkommen. Am Mittwoch erfolgte die Grundsteinlegung in Anwesenheit von Oberbürgermeister Sören Link.

Für 25 Jahre hat der ISS (Interkultureller Sozialer Service) das Gebäude gemietet, das über eine Düsseldorfer gemeinnützige Stiftung finanziert wird. An Gewinn sei nicht zu denken, hieß es von Seiten des Bauträgers Michael Türk.

Erst nach 25 Jahren ist ein Gewinn erzielbar

Die Miete sei so gering, dass erst nach Ablauf des Vierteljahrhunderts die ersten Überschüsse erwirtschaftet werden könnten. Und dann kämen in der Regel die ersten Sanierungen, hieß es. Sprich: Ein Privatmann könne sich eine solche Einrichtung, die völlig ohne öffentliche Zuschüsse errichtet werde, nicht leisten. Das gehe nur mit einer Stiftung.

In der neuen Kita, die sich zwischen der Wohnbebauung Duisburger Straße und der Autobahn 42 befindet, sollen sechs Gruppen auf zwei Etagen betreut werden. Es wird eine U-3-Gruppe geben (mit maximal zehn Kindern) sowie Gruppen für Zwei- bis Sechsjährige und für Drei- bis Sechsjährige.

Oberbürgermeister Sören Link schlägt Chenesisch vor

Ali Koban und Michael Türk.
Ali Koban und Michael Türk. © Jörg Schimmel

Das Besondere ist, dass die Kinder dreisprachig betreut werden. Sicher ist, dass Deutsch und Englisch gesprochen werden. Über die dritte Sprache wird noch verhandelt. Oberbürgermeister Sören Link schlug vor, Chinesisch zu wählen.

Ein Vorschlag, den ISS-Geschäftsführer Ali Koban gerne aufgreifen will. Im Gespräch mit unserer Zeitung kündigte er an, mit der Chinesischen Botschaft Kontakt aufnehmen zu wollen. Er sagte jedoch, dass es grundsätzlich schwierig sei, Muttersprachler anderer Nationen zu finden, die Kinderbetreuung übernehmen könnten.

Heißer Kaffee für frierende Gäste

Der Name der neuen Einrichtung steht auch schon fest: Sie wird „Weltkinder“ heißen. Die Steppkes werden Gruppen-, Neben- und Schlafräume vorfinden. Das künftige Freigelände befindet sich hinter dem Kindergarten auf der Grünfläche, die unter anderem an die Kleingärten angrenzt.

Ein richtiges Naturerlebnis wird es dort nicht geben – das Rauschen der Autos ist permanent zu hören und selbst von der Duisburger Straße, die gerade mal knapp 100 Meter entfernt ist, dringt der Verkehrslärm durch.

Grundstück haben Privatleute zur Verfügung gestellt

Die Kita-Baustelle aus der Vogelperspektive.
Die Kita-Baustelle aus der Vogelperspektive. © Jörg Schimmel

Das Grundstück haben Privatleute zur Verfügung gestellt, alle notwendigen Baugenehmigungen liegen vor. Von der Stadt wünsche er sich jetzt, sagte Michael Türk an den OB gerichtet, dass sie die Erschließung einfach, gut und vor allem preiswert mache.

Sören Link betonte, dass es ihm und der Verwaltung daran liege, „Duisburg voran zu bringen.“ Er freue sich, „dass das hier exemplarisch gelungen ist“ – und nickte Türk wohlwollend zu.

Nachdem der Grundstein mit einer Zeitungsrolle gelegt war, gab es für die Gäste, die lange in der Kälte auf der Baustelle ausgeharrt hatten, wärmenden Kaffee von einer zum Tisch umfunktionierten Laster-Ladefläche.