2600 Beschäftigte bekommen in diesem Jahr kein Weihnachtsgeld. Geschäftsführer begründet das mit der wirtschaftlichen Lage. Verdi wirft dem KKD vor, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Unruhe auch in der Zentralküche

An allen Krankenhäusern des Katholischen Klinkums Duisburg müssen die knapp 2600 Mitarbeiter auf Weihnachtsgeld verzichten. Die vier Mitarbeitervertretungenhaben in dieser Woche dem Vorstoß des Krankenhaus-Geschäftsführers Clemens Maurer zugestimmt. Clemens Maurer, seit Jahresbeginn an der Spitze des Krankenhaus-Verbundes, zu dem das St. Johannes-, das St. Barbara, das St. Vincenz und das Marien-Hospital sowie die Rhein-Klinik gehören, hatte das mit der schlechten wirtschaftlichen Situation und mit Liquiditätsschwierigkeiten begründet. Maurer hatte darüber hinaus angedeutet, dass der Finanzengpasses noch zwei bis drei Jahre dauern werde. Allerdings haben die Mitarbeitervertretungen (Betriebsräte gibt es nicht an konfessionellen Krankenhäusern) nur dem Verzicht für dieses Jahr zugestimmt. Harald Hüskes von der Gewerkschaft Verdi wirft der Krankenhausführung vor, sie verschaffe sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Häusern, da alle anderen Duisburger Krankenhäuser weiterhin Weihnachtsgeld zahlen. Am evangelischen Klinikum (Fahrner Krankenhaus) gibt es rund 82 Prozent eines Gehalts. Unruhe herrscht auch an der neuen Zentralküche in Fahrn. In der Küche, die schon lange ausgegliedert worden war, sollen die Mitarbeiter freiwillig auf einen Teil des ohnehin nicht sehr üppigen Einkommens verzichten. Außerdem heißt es, die Geschäftsführung habe mit der Schließung der Rhein-Klinik in Laar gedroht, wenn die die Zahlen nicht besser würden.