Die Otfried-Preußler-Grundschule feierte ihren 40. Geburtstag mit einem groß?en Fest. Viele ehemalige Schüler kamen zum Besuch nach Meiderich. Erlös der Feier ist für missbrauchte Kinder bestimmt
Seit 40 Jahren werden an der Grundschule an der Brückelstraßen in Meiderich die Grundsteine für eine erfolgreiche Schullaufbahn gelegt. Mit einem großen Fest feierte die Schulgemeinde das Jubiläum.
Dass sich die Ehemaligen der weiterführenden Schulen Jahrzehnte nach ihrem Abschluss wieder treffen ist keine Seltenheit, aber für eine Grundschule ist es etwas Besonderes. Die Schulleiterin der Otfried-Preußler-Schule, Christiane Stuwe, machte sich die Mühe, alle 110 Ehemaligen des ersten Jahrgangs von 1968 zum 40-jährigen Bestehen der Schule einzuladen.
Marget Vosskamp freute sich über den Besuch in ihrer alten Grundschule. "Mein erster Eindruck war, dass mir die Treppe früher viel größer erschien", scherzte das ehemalige I-Dötzchen vom Sommer 1968. Da sie ihr ganzes Leben in Meiderich gelebt hat, ist der Kontakt mit der Schule nie komplett abgebrochen. "Die Schule ist mir immer noch vertraut", sagt Marget Vosskamp. Ihr Sohn soll auch irgendwann in ihre Fußstapfen treten. In drei Jahren, wenn er alt genug für die Einschulung ist, soll er ebenfalls auf die Otfried-Preußler-Schule gehen.
Aber nicht nur die Ehemaligen von 1968 statteten ihrer alten Schule einen Besuch ab, sondern auch die, die noch die damalige evangelische Hilfs- und Volksschule besucht haben. Dagmar Hagemeister und Marion Hekers wurden 1963 eingeschult. "Eigentlich hat sich am Schulgebäude nicht viel veränderten", stellten die beiden Frauen fest. Bei dem Spaziergang durch die Gänge und Klassenräume wurden viele alte Erinnerungen wach. "Wir waren immer brav und folgsam", erzählten die beiden Ehemaligen mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Auf dem Programm standen neben Kinderspielen, Tombola und Angeboten für das leibliche Wohl, eine Foto-Ausstellung "Meiderich Früher und Heute", eine Sammlung von Schulbüchern und Lernmaterialien der letzten 40 Jahre, Darbietungen der "Lieder, die schon Oma sang" sowie das Theaterstück "Die dumme Augustine" nach dem Buch von Otfried Preußler.
Vor allem die Schulbuch-Ausstellung faszinierte die Besucher. Der ein oder andere fand sogar die Schulbücher wieder, die er seit seiner Grundschulzeit nicht mehr zu Gesicht bekommen hat. Die Lehrbuch-Sammlung stellte Eduard Stolz, ehemaliger Oberstudienrat, der Schule für die Festivitäten zur Verfügung.
Der Erlös des Festes kommt allen Kinder der Schule zugute, um das Projekt "Mein Körper gehört mir" gegen sexuellen Missbrauch zu finanzieren.