87 Aussteller bei der Fachmesse "Angeln" in der Kraftzentrale des Landschaftsparks Nord.Mehr Besucher als je zuvor drängelten sich auf 6000 Quadratmeter. Vorträge waren der Renner Von Andreas Ernst Tel: 0203/9 94 15 20 a.ernst@waz.de

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Da muss sich Knut Gerlach aber anstrengen. Witzig sieht's aus, wie er an einer Angel zieht, obwohl weit und breit kein Wasser und kein Fisch in Sicht ist. Am "Drill-Simulator" testet er eine Angel. Und zieht und ziiieht. "Das ist eine Echt-Situation", sagt er, legt das Sportgerät ab und schlendert bei der Messe "Angeln" in der Kraftzentrale des Landschaftsparks Nord weiter.

87 Aussteller verteilten sich auf die 6000 Quadratmeter. "Mehr als 2007", sagt Kathi Geven aus dem Organisationsteam. Der Rundgang beginnt bei einem Stand mit Anglerhüten. Ja, so etwas gibt's wirklich! Am nächsten Tisch kündigt ein großes Schild "Metallica" an. Aber nicht die Heavy-Metal-Band, sondern "Metallica-Kescher" aus einer Aluminium-Zink-Kombination. Angeblich unzerstörbar.

Okay, aber wo sind denn jetzt die Fische? Ein paar Meter spazieren - und bei Boris Wagner vorbeischauen. Der kommt aus Lichtenfels und hat in seinem Fischbecken so allerlei Schuppenwild versammelt. "Die Regenbogenforelle dort", sagt er und deutet auf einen großen Fisch, "die wiegt 12,7 Kilo." Noch imposanter kommt der Wels daneben daher. 33,7 Kilo bringt dieses Prachtexemplar auf die Waage. In der Natur geht's noch größer. Außerdem tummeln sich Spiegelkarpfen im Wasser. Voller Stolz präsentiert Wagner den Messebesuchern seine Tiere. Und redet auch über Eisangeln. "Dafür muss niemand nach Skandinavien fahren. Bei minus 20 Grad angeln geht auch in Hessen."

In der Kraftzentrale ist's zum Glück etwas wärmer. Direkt hinter dem Fischbassin moderiert Rudy van Duijnhoven mit sanfter Stimme. "Es ist wichtig, dass man lang genug wartet, bis man wieder nach voooorn gehen kann." In einer fließenden Bewegung gleitet seine Schnur ins Wasser. Der Niederländer ist Fliegenfischer und zeigt am "Flyfishing Pool" die perfekte Technik.

Wieder angekommen bei Knut Gerlach, der inzwischen eine Reihe weiter vor verschiedensten Rollen, neuen Pontoon-Angelbooten aus den USA und Fischköder namens "Gummiwobbler" steht. "Also ich", sagt Knut Gerlach, "angele nur noch in Holland. Oder im Urlaub in Spanien."

Genug gesehen. 14 000 Besucher kamen im vergangenen Jahr - eine ähnliche Zahl strebt Kathi Geven auch diesmal an. Jetzt nur noch stärken am Schluss. Selbstverständlich mit einem Lachsbrötchen!? Nein, es gibt auch Salami. Überraschung!