Der Bürgerverein Laar unterhält an der Deichstraße ein schmuckes Heimatmuseum.Geschichte des Bergbaus wird dokumentiert. Alte Druckerpresse funktioniert noch

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Die Geschichte Laars wird wieder lebendig. Wie sich der Ortsteil entwickelte, wie die Straßennamen entstanden, wie die Menschen aussahen und lebten. Und das dank Heinz Pischke, Geschäftsführer der Bürgervereinigung Laar. Er gründete vor 15 Jahren ein kleines Museum, das nach einigen Standortkomplikationen in der Deichstraße 53 landete. Neben der höchst spannenden Geschichte Laars, findet man hier auch interessante Informationen über eine alte ausgestellte Druckerei und das Stahlwerk Thyssen.

Die Vorsitzende des Bürgervereins Huberta Terlinden gibt voller Freude Einblick in die großen Schätze und wichtigsten Ereignisse, die es in Laar gegeben hat. Dabei stellt sie in dem Museum Überbleibsel des Bergbaus vor.

Friedhelm Zwickler, ehemaliger Schriftsetzer und pensionierter Schulleiter, ist von einer alten Druckmaschine fasziniert, die ebenfalls in dem Museum untergebracht ist. Und die funktioniert noch prima, wie Zwickler den Besuchern gerne demonstriert.

Auch die Historie der Firma Thyssen wird an der Deichstraße dokumentiert. Wilfried Gandy, ehemaliger Betriebsleiter bei Thyssen, beschreibt verständlich, wie aus Erz, Koks und Kalk Roheisen hergestellt wird und wie aus Roheisen dann der Stahl entsteht. Der Firmenkenner zeigt in dem Museum stolz ein Stück einer Eisenbahnschiene, die an einer Wand hängt. Die Produktionsweise des Schienensystems wurde, so Gandy, in Ruhrort erfunden.

Gandy ist gebürtiger Laarer und weiß selbst eine Menge über die Geschichte dieses Ortsteils:

"Die Austraße, in der ich als Kind lebte, ist von 1902-1942 durch die Kohlebergwerke um 11,42 Meter gesunken."

Diese und weitere spannende Informationen erfährt man beim kostenlosen Besuch im Museum auf der Deichstraße 53. Als Ansprechpartnerin steht Huberta Terlinden unter der Rufnummer Tel: 83 964 gerne zur Verfügung. Termine müssen vereinbart werden.