„Grünes Licht” für gesunde Beschäftigte in den Kindertagesstätten - Jugendamt startet Kooperation mit Krankenkassen nach erfolgreichem Modellprojekt „Sofa”.

Rund 18 Monate lang nahmen die städtischen Kindertagesstätten Heinestraße in Walsum und Gartsträucherstraße in Meiderich an dem Modellprojekt „Sofa” des Betrieblichen Gesundheitsmanagements der Stadt Duisburg im Auftrag des Jugendamtes teil. In enger Zusammenarbeit mit den Beschäftigten wurden dabei gesundheitliche Belastungen am Arbeitsplatz ermittelt.

Um die Gesundheitsförderung der Kinder als Bestandteil des Kindergartenalltags festigen zu können, bedarf es auch gesunder Erzieherinnen und Erzieher. Ziel des Projektes „Sofa” war daher die Erprobung von nachhaltigen Strategien, die die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft erhalten und verbessern können.

Ab 2009 sollen nun die Ergebnisse zugunsten aller städtischen Kita-Beschäftigten übertragen werden. In Kooperation mit der AOK, der Barmer und der Techniker Krankenkasse (TK) bietet das Jugendamt den Erzieherinnen und Erziehern in diesem Jahr qualifizierte Kurse zu den Themen „Rückengesundheit”, „Stress” und „Ernährung” an. Im Vordergrund steht der frühzeitige, gesundheitsbewusste Umgang mit sich selbst. Außerdem sollen gesundheitsfördernde Aktivitäten für die Kinder und die Erzieherinnen und Erzieher in den pädagogischen Alltag gefördert werden.

Mit dem jetzigen Startschuss für die gemeinschaftlichen Pläne zugunsten gesünderer Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter setzen die drei Krankenkassen zum Ende des Projekts „Sofa” nun ein deutliches Signal. In der Kita Düsseldorfer Straße 148 in Rumeln-Kaldenhausen übergaben sie den Leitungen aller drei Einrichtungen als Dankeschön für die geleistete Vorarbeit je eine Lärmampel. Lärmampeln können helfen, die Ohren von Kindern und Beschäftigten zu schützen. Die elektronischen Helfer machen Lärm sichtbar und bewusst. Sie messen die Lautstärke, schalten beim Überschreiten des Lärmpegels von 65 Dezibel auf gelb und anschließend auf signalrot, wenn die Lautstärke überhand nimmt.

Die Stadt Duisburg nimmt die gesundheitlichen Belastungen ihrer Erzieherinnen und Erzieher sehr ernst. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat oberste Priorität. Aber auch die uns anvertrauten Kinder profitieren davon”, bestätigt Thomas Krützberg, Leiter des Jugendamtes. Denn es bedarf bei der Gesundheitserziehung der Kinder einer Vorbildfunktion. Diese wird jedoch nur erreicht werden können, wenn die Belegschaft aus informierten, motivierten Beschäftigten besteht, die selber gesund sind.

Das Jugendamt greift nun die Maßnahmen auf, die in der Pilotphase erfolgreich angewandt und von den Teilnehmerinnen als sinnvoll beurteilt wurden. „Wir nehmen die Erkenntnisse aus der Pilotphase ernst. Es ist ein großer Erfolg, wenn wesentliche Elemente dieser Arbeit, wie in der Zusammenarbeit mit dem Jugendamt vorbildlich geschehen, weitergeführt werden”, so Yvonne Lamontaine vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Stadt.