Einsame Weihnachten am Lehmkuhlplatz, weil der Festnetzanschluss nicht funktioniert. Bei der Telekom klappt zur Zeit nur das Kassieren der Rechnung. Kunden warten noch auf den Service
Seit sechs Wochen ärgert sich das Ehepaar Wösthoff über die Telekom. So lange schon müssen die Walsumer, die am Lehmkuhlplatz wohnen, auf das Internet verzichten und eine anfänglich nur sporadisch funktionierende und inzwischen tote Telefonleitung in Kauf nehmen. "Ich habe die Störungsstelle angerufen, einen Brief geschrieben, war in Hamborn im Telekomladen", schildert Ingrid Wösthoff ihre Bemühungen. Nichts tat sich. "Und all das um Weihnachten", ärgert sich die Walsumerin. Eine Tochter der Wösthoffs lebt in den USA, wenigstens telefonieren wollten die Eltern mit ihr an den Feiertagen. Das taten sie auch, nahmen allerdings eine horrende Rechung in Kauf, denn der Festnetzanschluss funktionierte nach wie vor nicht, Wösthoffs mussten aufs Handy ausweichen. "Ich bin so was von geladen", macht Ingrid Wösthoff ihrem Ärger Luft.
"Die Telefonrechnung von 40 Euro wird natürlich weiter abgebucht." Und weil Wösthoffs eine Online-Rechnung bekommen, können sie im Moment auch nicht intervenieren. Regelmäßig ist Ingrid Wösthoff bei den Nachbarn, ruft von deren Apparat aus bei der Telekom an. "Ich habe schon Stunden in der Warteschleife gehangen", seufzt sie. Nach sechs Wochen endlich der erste Rückruf. "Man sagte mir, es handele sich um eine größere Störung. Die Telekom werde jemanden schicken, die Reparatur könne sich aber hinziehen." Stimmt. Auch gestern lief noch nichts.