Obermeiderich/Altstadt. . Das vor Tagen im Innenhafen gesunkene Sportboot hat am Mittwoch erneut einen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Profi-Bergungsunternehmen angefordert.
Gleich zweimal ist ein Sportboot im Duisburger Innenhafen innerhalb weniger Tage gesunken. Nachdem Kräfte des Tauchcenters Nullzeit das Boot am vergangenen Wochenende gehoben hatten, war die Feuerwehr am Mittwoch erneut an der Stelle im Einsatz.
"Jetzt werden wir Nägel mit Köpfen machen", hieß es am Mittwochabend in der Leitstelle. Ein Bergungsunternehmen war im Einsatz, um das Boot aus dem Wasser zu entfernen. Der Einsatz sollte bis in die Nacht laufen, hieß es bei der Feuerwehr. Die legte zuvor eine Ölsperre - wie schon am Wochenende.
Versicherung rief Tauchschule um Hilfe
Rückblick: Mit selbstgebastelten Hebesäcken haben drei Froschmänner des Tauchcenters Nullzeit in Obermeiderich am vergangenen Wochenende ein Sportboot im Innenhafen geborgen.
„Wir bekamen vor einigen Tagen einen Anruf einer Versicherung. Ob wir wohl ein gesunkenes Schiff bergen könnten?“, sagt Rüdiger di Bartolomeo vom Tauchcenter. „Das ist nun wirklich nicht unser Ding“, war seine erste Reaktion. „Wir sind eine Tauchschule, kein Bergungsunternehmen.“
"Das kriegen wir auch irgendwie hin"
Doch dann packte Rudi, wie er unter Tauchkollegen genannt wird, der Ehrgeiz. Bei der Einrichtung seines Centers in dem alten Trinkwasserreservoir in der Ruhraue an der Emmericher Straße gab es etliche Probleme zu lösen, etwa, als ein Auto versenkt wurde. „Das kriegen wir auch irgendwie hin“, sagt er, schnappte sich acht Bigpacks, die eigentlich als riesige Abfallsäcke genutzt werden, und arbeitete sie zu Auftriebshilfen um. Erfolgreich.
Einen ganzen Tag lang brauchten die drei Taucher, um die Säcke am Boot zu befestigen und mit Luft zu füllen – dann tauchte der Kahn auf. Die genaue Ursache, warum er gesunken ist, kennt Rudi nicht. Seines Wissens gab es Undichtigkeiten und den Ausfall einer Pumpe.
Als das Schiff an der Oberfläche war, dichteten die Taucher es notdürftig ab, warfen Tauchpumpen an – und siehe da, das Boot schwamm wieder. Mission geglückt.