Vierlinden.. Jürgen Altenbeck ist Pensionär. Vorm Abschied hat er über Probleme mit der Stadttochter IMD gesprochen. Rektorenstelle schon mehrfach ausgeschrieben.
Jürgen Altenbeck, Grundschulrektor der Don-Bosco-Schule in Vierlinden, hat sich zum Ende des vergangenen Schuljahres in den Ruhestand verabschiedet. Bemühungen der Bezirksregierung, seine Stelle neu zu besetzen, sind bislang gescheitert. Seit Mittwoch, 10. August, ist die Schulleiterstelle nun erneut ausgeschrieben. Bis ein neuer Rektor kommt, übernimmt Konrektorin Magdalena Mittermair die Leitung.
„Ich wünsche meinem Nachfolger viel Kraft“, sagte Jürgen Altenbeck zum Abschied im Gespräch mit unserer Redaktion. Denn am Ende seiner Karriere wollte er sich nicht nur an die schönen Zeiten erinnern. In ihm brodelte es wegen zahlreicher Konflikte mit der Stadt Duisburg. „Ich habe oft einen Kampf gegen Windmühlen ausfechten müssen“, sagte der Beamte. „Und die Windmühlen haben in Duisburg einen Namen: IMD.“ Gemeint ist das Immobilienmanagement Duisburg, die Stadttocher, die unter anderem für Schulgebäude zuständig ist.
Auch nach Jahren ärgerte ihn, dass Sportunterricht in der Turnhalle gefährlich war, „doch wir wussten von nichts. Auch die Politik wusste von nichts. Der IMD hat uns ins offene Messer rennen lassen.“ Denn unter dem Linoleum der Halle war kein Schwingboden, sondern ein Betonboden. Erfahren habe Altenbeck das nur durch Zufall, als er beantragt hatte, dass Spielfeldmarkierungen in der Halle angebracht werden und das IMD sich dann weigerte. „Auf einem Betonboden sind keine Ballspiele erlaubt, kein Rennen und kein Geräteturnen – nur Bodengymnastik.“
Nach jahrelangem Hin- und Her habe man schließlich mit Bundesfördermitteln die komplette Hallensanierung bezahlen können. „Jetzt wird hier Sportunterricht nach den Richtlinien gegeben.“
Versiffte, ekelige Toiletten
Doch dies sei längst nicht die einzige negative Erfahrung mit dem IMD gewesen. So habe die Stadttochter nach der Loveparade-Katastrophe ein „Brandschutzmonster“ auf die Don-Bosco-Schule losgelassen, „weil alle die Hose voll hatten“. Ihm sei mit der Schließung der Schule gedroht worden, wenn etwa die Kinder weiterhin ihre Bilder in den Fluren aufhängen. Verboten wurden ebenso Adventskranz und Weihnachtskrippe. So habe das IMD liebgewonnene Traditionen zerstört.
Ein aktuelles Problem müsse er dem neuen Rektor überlassen: „Über 300 Kinder und Lehrer teilen sich ganze acht Toiletten, und die sind völlig versifft und ekelig.“ Das Immobilienmanagement müsse sanieren, findet er, „aber bei denen läuft die Zuständigkeit wie das italienische Hütchenspiel.“ Zudem seien die Mitarbeiter dort „heillos überfordert“.
Einige Schultoiletten sind zwar „nach langem Kampf“ saniert worden, würden aber jetzt von der benachbarten Kita verwendet, die derzeit umgebaut wird.
Alle Erfahrungen von Altenbeck sind aus vergangenen Zeiten. Inzwischen hat das IMD einen neuen Chef.