Aldenrade. . Die Schützen Aldenrade-Fahrn haben am Sonntagabend um 20.43 Uhr ihren neuen König gefunden. Nachmittags war noch unklar, ob es einen geben wird.

Uwe Panhuber ist neuer Schützenkönig des BSV Aldenrade-Fahrn. Um 20.43 Uhr holte er am Sonntagabend den Vogel mit dem 413. Schuss von der Stange.

Dabei fing der Nachmittag mit einer Zitterpartie an: Als um 14 Uhr die Frist für diejenigen ablief, die sich als Königsaspiranten melden sollte, guckten erstmal alle irritiert. Denn: Es gab niemanden. Sprich: Es war unklar, ob es überhaupt ein Königsschießen geben würde.

Gegen 16 Uhr machte sich dann Hoffnung breit, dass es vielleicht doch einen Interessenten geben könnte. Näheres könne man aber erst sagen, wenn alle Pfänder unten sind. Es war also spannend.

Um 18.47 Uhr dann endlich die Erlösung: Ja, es wird einen König geben, mit reinem Männerthron! Eine Premiere. Rund 300 Schützen verfolgten das Spektakel der plötzlich sechs ernsthaften Kandidaten im Festzelt.

Ein kleiner Blick zurück: Überraschend gut besucht war der Thronball am Samstagabend. Jens Berndsen, Sprecher des BSV Aldenrade-Fahrn, führt das auf das geänderte Programm zurück.

Früher gab’s beim Abschiedsabend des Königspaars immer nur Musik aus der Konserve, dieses Mal standen Musiker auf der Bühne und sorgten für Livemusik. Duisburgs Schlagersänger Sven Polenz wusste genauso zu überzeugen wie die Walsumer Unterhaltungstruppe Coloured Birds. „Nach dem Zapfenstreich sind früher viele nach Hause gegangen, jetzt sind die meisten im Zelt geblieben“, sagt Berndsen. Und haben bis 23 Uhr ausgelassen gefeiert.

Nächstes Jahr 180. Geburtstag

Etwas weniger Gäste als im Vorjahr gab’s dagegen beim Auftaktabend. Die Tanz- und Showband Münchner Zwietracht, die den Abend musikalisch allein bestritt, konnte nicht so viele Gäste locken wie erhofft – und doch sind die Schützen zufrieden. „Wir hatten alles in allem einen schönen Abend. Es war friedlich, die Stimmung gut“, freuen sich die Grünröcke.

Am heutigen Montag, 15. August, endet das Fest mit dem Ball um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bereits um 11.30 Uhr startet ein kleiner Wettbewerb: Ehrengäste dürfen auf den Vogel anlegen. Nach einer Erbsensuppe sind Bürger (ab 14.30 Uhr) zum Vogelschießen eingeladen.

Wenn gegen 22 Uhr am Dienstagabend das Höhenfeuerwerk steigt, dann ist die Party endgültig vorbei. Und die Vorbereitungen für das nächste Fest kann beginnen: 2017 besteht der Verein seit 180 Jahren.

Ein besonders großes Fest wird es dann allerdings nicht geben: „Es ist ja kein Jubiläum“, sagte Arnd Heddenhausen, 2. Vereinsvorsitzender.