Neumühl. Die Bezirksvertretung Hamborn beschäftigte sich jetzt mit einer Bürgereingabe von November 2015 zur Situation rund um die Straße Am Inzerfeld.


Wildes Urinieren, illegale Müllentsorgung, Parken an Hauseinfahrten, Parken von Lastwagen mit laufenden Kühlaggregaten, Raserei mit Kurvenschneiden und Fahren entgegen der Einbahnstraße – all das hat ein Neumühler Anwohner der Straße Am Inzerfeld im vergangenen November in einer Eingabe gegenüber der Stadt kritisiert und Abhilfe gefordert. Die Bezirksvertretung Hamborn beriet jetzt darüber.

Der Anwohner regte an, zwischen Duisburger Straße und Sofienstraße Tempo 30 anzuordnen, ein Lastwagenfahrverbot ab 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zu verhängen und die dortige Einbahnstraße teilweise aufzuheben, um das Kurvenschneiden zu unterbinden. Er bat zudem darum, dass keine Laster auf dem Parkstreifen abgestellt werden dürfen sowie um eine Videoüberwachung. Die Anwohner wollen Anschaffung, Betrieb und Wartung bezahlen. Mit Blumenkübeln will der Neumühler zudem das Schneiden verhindern.

Die Verwaltung berichtete, dass die Wirtschaftsbetriebe dort kleinere Gefahrenstellen und wilden Müll auf öffentlichen Flächen beseitigt haben. Der meiste Müll liege jedoch auf Privatgelände. Zwischen September 2015 und März 2016 seien Am Inzerfeld 16 Verwarnungsgelder erhoben worden, meist gegen Falschparker auf den Gehwegen. „Urinierende Personen wurden nicht gesichtet“, heißt es.

Kein Fahrverbot für Lastwagen

Da die Straße öffentlich sei, müssten die Anwohner sich selbst mit ihren Autos auf die Straße vortasten, sich notfalls einweisen lassen. Und da die Polizei dort keine Unfälle verzeichnet habe, dürfte es auch keine zusätzlichen Parkverbote geben. Jedoch soll es weitere Einbahnstraßenschilder geben. Für Tempo 30 oder gar ein Lkw-Fahrverbot fehle es an den erforderlichen hohen Lärmwerten. Die Einbahnstraße zu unterbrechen, würde Unfallgefahren heraufbeschwören. Eine Videoüberwachung sei nur durch die Polizei unter engen Voraussetzungen oder durch Privateigentümer zum Schutz vor Einbrechern zulässig, komme also ebenfalls nicht in Betracht.

Die Bezirksvertreter stimmten zu, dies dem Anwohner mitzuteilen. Dabei sollte, so Volker Thierfeld (SPD), auf ständige Kontrollen hingewiesen und die umgesetzten Maßnahmen konkreter benannt werden. Silke Wormuth (CDU) wunderte sich nur, dass trotz dieser Kontrolle zwei seit langem dort abgestellte, abgemeldete Autos nicht aufgefallen seien.