Beeck. . Kinder der Gustav-Stresemann-Realschule in Duisburg-Beeck pflegen einen Garten. Besucher bestaunten ihn jetzt und kauften Blumen, Obst und Gemüse.

Prächtige Lavendelsträucher, leuchtende Rosen und Zuckererbsen. In dem Schulgarten der Gustav-Stresemann-Realschule in Beeck gibt es allerhand zu bewundern. Viele Blumenbeete und Obstbäume ziehen sofort die Blicke auf sich, und die Kräuter würden wohl so manche Mahlzeit verfeinern.

Über 120 Euro nahmen die Kinder beim Tag des offenen Schulgartens ein. Das Geld soll in neue Gießkannen und Schaufeln investiert werden.
Über 120 Euro nahmen die Kinder beim Tag des offenen Schulgartens ein. Das Geld soll in neue Gießkannen und Schaufeln investiert werden. © FUNKE Foto Services

Seit 2008 pflegen die Schüler gemeinsam mit dem Gartenexperten Rudolf Kelbassa, der die Kinder ehrenamtlich in die Kunst des Anbaus einweist, die grüne Oase. Jetzt hatte der Garten für Besucher sein Törchen geöffnet. Zahlreiche Beecker machten sich ein Bild von dem Idyll und kauften Blumen, Obst und Gemüse. Die Schüler nahmen über 120 Euro ein – und waren stolz wie Oskar.

Kelbassa ist regelmäßig in dem Kleinod, arbeitet mit den Steppkes und gibt sein Wissen weiter: „Die Schüler sind an mehreren Wochentagen im Schulgarten“, sagt er. „Dann bin ich hier und die Jungen und Mädchen können mit mir in den großen Pausen Gemüse säen und Beeren essen oder nach Schulschluss hier ihre Zeit verbringen und die Sonne genießen.“

Gärtnern auch nach Schulschluss

Einige der Schüler haben sogar ein eigenes Beet. „Das Interesse ist so groß, dass wir zeitweilig sogar eine Warteliste hatten“, weiß Kelbassa. Wer ein Beet hat, geht damit auch Verpflichtungen ein. „Es gibt klare Regeln“, sagt Kelbassa. „Wer sich nicht gut genug um sein Beet kümmert und es pflegt, der muss es abgeben. Doch die Kinder sind alle sehr engagiert und lieben die Arbeit im Garten sehr.“

Nico (12) gehört zu den Kids, die viel Zeit im schuleigenen Grün verbringen und deshalb sogar länger in der Schule bleiben. „Ich gehe nach dem Unterricht immer mal für ein paar Stündchen in den Garten, kümmere mich um mein Beet und genieße die Zeit“, sagt er. „Die Arbeit macht Spaß, es gibt meistens irgendetwas zu tun. Und wenn nicht, dann liege ich im Gras und entspanne.“ Vorbild Kelbassa lobt den Kleinen. „Er ist schon lange hier im Garten aktiv, hilft immer sehr engagiert mit.“

Natur als echtes Hobby

Doch auch viele andere Jungen und Mädchen haben in der Arbeit in der Natur ein echtes Hobby gefunden. Da macht es ihnen auch nichts aus, am Wochenende beim Tag des offenen Gartens mit anzupacken. Ganz im Gegenteil. „Es hat mir heute sehr viel Spaß gemacht, den Besuchern unsere Beete zu zeigen. Total cool, dass sie alle gestaunt haben, was wir für tolle Sachen anbauen“, sagt Embiya (11), der den ganzen Tag bereitstand, um den Gästen Infos zu geben und sie an den Blumen und Sträuchern vorbeizuführen.

Andere Kinder saßen an großen Tischen, verkauften Pflanzen und Obst und freuten sich darüber, dass die Kasse klingelte. Denn auf ein wenig Geld sind die Hobbygärtner immer angewiesen. „Es muss ja mal eine neue Gießkanne oder eine Schaufel gekauft werden“, verrät Kelbassa. „da kommt uns die großzügige Unterstützung natürlich zugute.“