Meiderich. Ein neues Hilfswerk um den Vorsitzenden Peter Weber will für den Duisburger Norden die Ärmel hochkrempeln. Und Vereine und Initiativen enger vernetzen
Das „Meidericher Hilfswerk“ hat sich jetzt gegründet, die Akteure des Vereins sind jedoch im Stadtteil bereits bestens bekannt und wollen ihre bisherige Arbeit fortführen. „Wir wollen etwas für Meiderich tun und etwas im gesamten Duisburger Norden bewegen“, sagt der Vorsitzende Peter Weber.
„Wir wollen den Kunstmarkt mit aller Gewalt erhalten.“ In diesem Jahr (Sonntag. 29. Mai) ist dies bereits gelungen, denn der Hilfswerk-Schriftführer Michael Eger stellt über seinen Sportverein, DJK Lösort Meiderich, Helfer, die auf- und abbauen. Das wäre allerdings auch ohne den neuen Verein gegangen, der jetzt aus dem brachliegenden „Arte Flechtwerk“ entstanden ist. Denn zusammen mit Ratsfrau Gertrud Bettges und Bankkaufmann Thomas Kretschmer (beide CDU) gibt es ein Vorstandsteam, das bereits seit über drei Jahren zusammenarbeitet, um Projekte zu wuppen.
Warum also das Hilfswerk? „Wir waren im Zugzwang, wir können ja nicht einfach so Spendengelder für Projekte sammeln“, sagt Weber. Daher hatten sie bislang stets Mittelsmänner gefragt, ob sie die zweckgebundenen Spenden verwalten würden. Etwa, um die Tafeln zu unterstützen oder damit der Lichtermarkt stattfinden konnte. „Wir wollen nicht immer Bittsteller sein“, begründet Weber das Hilfswerk, bei dem Gemeinnützigkeit in der Satzung steht. „Wir wollen alle anpacken und durch Taten glänzen.“
Hervorragendes Netzwerk
Und die aktuelle Truppe wisse, dass man sich dabei aufeinander verlassen könne, anders als auf die Stadtverwaltung. „Der Norden ist ein Stiefkind der Stadt, also helfen wir uns selbst“, und das funktioniere seit einigen Jahren sehr gut.
„Unsere Vision ist, bestehende Strukturen zu intensivieren.“ Ihr Pfund: Know-how aus den Bereichen Politik, Kultur und Sport. Und sie versprechen: „Wenn jemand Hilfe braucht, sind wir da.“
Ob es Kleiderkammern sind, Blumenampeln, die Tafeln, Suppenküchen, integrative Jugendarbeit der Sportvereine, Putzaktionen an Dreckecken – oder Spendensammeln mit selbstgebackenem Kuchen: „Wir sind hervorragend vernetzt, wissen Rat und kennen die richtigen Ansprechpartner“, sagt Bettges.
Kampf gegen Intoleranz
Überparteilich und überkonfessionell ist das Hilfswerk, offen für jeden. Unumstößlich stehe jedoch fest, dass es sich der Förderung von Bildung, Kunst und sozialen Projekten verschrieben hat – und dem Kampf gegen Intoleranz. Schließlich gebe es gerade im Duisburger Norden viele Vorzeigemodelle für Integration. Vereinschef Peter Weber: „Solange Flüchtlinge hier sind, werden wir sie unterstützen.“