Duisburg. . In Laar hat sich die Metal-Band Ignition gegründet. Das erste Konzert steht allerdings noch aus, die Gruppe ist aber schon für Metalfestivals gebucht.
In Laar hat sich die Band Ignition gegründet und will jetzt durchstarten. Mit ihrem Power Metal hat sie bereits eine Plattenfirma und Festivalveranstalter verzückt – dabei haben die gebürtigen Duisburger noch gar nicht auf der Bühne gestanden.
„Wir freuen uns über den Hype, wundern uns aber auch etwas darüber“, sagt Sänger Schally, der eigentlich Dennis Marschallik heißt. Als sich Ende des vergangenen Jahres seine frühere Band Synasthasia auflöste, war für den 36-Jährigen sofort klar, dass er weiter Musik machen wollte. Also trommelte er Kumpels zusammen, deren Bands sich ebenfalls aufgelöst hatten. Aus der Asche von Synasthasia, Blood of God und den Beatdown Monkeys ist nun die neue Metal-Kapelle emporgestiegen. Wie ein Zündfunke sollte dieses Projekt die Leidenschaft der fünf Freunde entfachen – daher der Name Ignition (Zündung).
Erster Auftritt in Friemersheim
Schlagzeuger Dominik Timm freut sich schon auf künftige Gigs. Das erste Konzert, „die Weltpremiere“ von Ignition, steigt am Freitag, 27. Mai. Dann wollen die fünf Musiker mit brachialem Sounds und knüppelharten Gitarrenriffs die Stimmung beim Friemersheimer Metal-Spektakel „Rage against Racism“ zum Kochen bringen. Danach geht’s im Juli zum Dong Open Air.
Vielleicht singen die Fans dann sogar schon einige Songs mit, denn Roll the Bones-Records, eine kleine Plattenfirma aus Essen, hat die Duisburger bereits unter Vertrag genommen und veröffentlicht am 29. April die erste CD der Band.
Aufgenommen wurde die Platte im Laarer Proberaum an der Mühlenfelder Straße, wo Schally und seine Kumpels ein kleines Tonstudio aufgebaut haben. „Laar ist unsere zweite Heimat“, sagt er. Wann immer Beruf und Familie es zulassen, geht’s für die Metalenthusiasten an die Instrumente.
Alle sind Konzert-Veteranen
Dass in dem Proberaum sogar kleine Abenteuer beginnen können, hat Dominik Timm am eigenen Leib erfahren. Dort traf er nämlich 2010 die Hardcore-Legenden von Agnostic Front – zum Vorstellungsgespräch. Die Amerikaner waren auf Europatour, und ihr Schlagzeuger verletzte sich. Unerwartet rief der Tourmanager den heute 28-jährigen Timm an und bat ihn, einzuspringen. Kaum hatte er das Lied Addiction angespielt, wollte Agnostic Front ihn unbedingt haben. So wurde der Duisburger elf Tage lang der Drummer einer der bekanntesten Hardcore-Bands der Welt – und später ihr Roadie.
Doch nicht nur er ist Konzert-Veteran, jeder von Ignition habe weit über 100 Auftritte auf dem Buckel. Für Schally und Timm keine Frage, dass die Weltpremiere in Friemersheim gelingt. Zumal sie zu sechst auf der Festivalbühne stehen werden: Tim Zeevaert (Cause for Confusion) kommt als dritter Gitarrist. Er wird bald Christoph Zeller dauerhaft ersetzen, der nach seinem Studium nach Kanada geht.