Meiderich. . Lesung in der Kulturwerkstatt Meiderich lockt rund 40 Zuhörer an. Zwischendurch gab es exotische Musik mit indonesischen Instrumenten.
Wenn die Meidericher „Hahnenfedern“ zur Lesung einladen – dann strömen die Menschen herbei. In der proppenvollen Kulturwerkstatt an der Bahnhofstraße 157 trugen Werner Maistrak, Dieter Lesemann, Clemens Willmeroth und Friedel Lubitz am Sonntagmittag Geschichten und Anekdoten aus dem Stadtteil vor – die Zuhörer lauschten gespannt.
Während Werner Maistrak aus seinem jüngst erschienenen Buch „Meiderich – Alltags und Vereinsgeschichte von 1800 bis 1945“ las, erzählte Clemens Willmeroth, seit 2010 mit dem Goldenen Hahn ausgezeichnet, von Freund und Leid des MSV und seiner Fans.
Dieter Lesemann, ehemaliger Didaktischer Leiter der Meidericher Gesamtschule und Gründer das Arbeitskreises Schule und Stadtteil, berichtete aus der Zeit, „als ich ein Kind war“.
Özlem – das heißt: Sehnsucht
Sein Kollege Friedel Lubitz, ehemaliger Musiklehrer der Bronkhorstschule, plauderte aus der Schule. Er erinnerte an die Zeiten, als Migrantenkinder in seine Klasse strömten und schilderte die Lebensträume eines türkischen Mädchens, das er unterrichtete. Es hieß Özlem, was auf Deutsch Sehnsucht bedeutet. Dieses Kind habe Sehnsucht nach Freiheit gehabt. Ob es sie erlangt hat? Lubitz weiß nicht, was aus dem Mädchen geworden ist. Auch er habe deshalb Özlem – die Sehnsucht zu erfahren, wie es seiner einstigen Schülerin heute geht.
Ein ganz besonderes Erlebnis war an dem Tag die Musik des Angklung-Orchesters Duisburg. Mehrere Damen spielten auf indonesischen Bambus-Instrumenten – und verzauberten mit den exotischen Klängen die Gäste.