Walsum. . Jahrestreffen in Walsum. Stadtverwaltung konnte keine Lösungen präsentieren. Kommunikation zwischen Behörden und Clubs ist verbesserungswürdig.
Kleine Probleme werden beim jährlichen Treffen der Walsumer Kultur- und Sportvereine sofort behandelt. Die größeren Probleme brauchen wie überall etwas länger. Georg Salomon, Bezirksbürgermeister, und Manfred Heiligenpahl, Vorsitzender des Bezirkssportbundes, begrüßten im Schützenhof neben der Sportanlage des SV Walsum die Spitzen der zahlreichen Walsumer Vereine.
Mit Fragen an Carsten Tum, den Stadtentwicklungsdezernenten, begann das Treffen. Ob es schon konkrete Pläne für das SV-Gelände an der Emscherbrücke gebe, wollte Heiligenpahl wissen. Nach langem Vorlauf nimmt nämlich die Fußball-Fusion des Walsumer SV mit Wacker Walsum unter dem vorläufigen Arbeitstitel „Eintracht Walsum“ langsam Gestalt an. Aber konkrete Pläne für die überzählige Anlage gebe es nicht, sagte Tum. Und so wünschenswert eine weitere öffentliche Nutzung auch wäre, hielt sich Tum mit konkreten Aussagen doch sehr bedeckt: „Wir müssten dann nur erst jemanden finden, der das nachher auch bezahlt“, sagte er.
Anbindung an Hoag-Trasse
Auch die Frage, ob eine Anbindung der Platzanlage des TV-Aldenrade an die Hoag-Trasse möglich sei, beantwortete er vorsichtig: „Das wäre schön, klappt aber sicher nicht von heute auf morgen. Im Übrigen sind wir da nicht Herr des Verfahrens, sondern der Regionalverband Ruhr.“
Der TV-Aldenrade, der unter anderem den Gesundheitslauf organisiert, wäre froh über eine solche Anbindung, damit die Läufer ohne Straßenüberquerung loslegen könnten.
Ärger erzeugte noch immer die Verzögerung der Deckenrenovierung in der Turnhalle der Alfred-Adler-Schule. Die dauert nicht nur länger als geplant, sie kostet auch mehr, als ursprünglich angenommen. Franz Hering vom Stadtsportbund kritisierte in diesem Zusammenhang das städtische Immobilienmanagement (IMD) scharf: „Ewig diese Nachschieberei, erst heißt es, dann und dann sind sie fertig und dann doch nicht. Ich meine, da ist in den Planungsgesprächen schon nicht der richtige Weg eingehalten worden.“
Behinderte möchten auch trainieren
Carsten Tum und Bürgermeister Volker Mosblech kamen Dietmar Zilz, dem anwesenden Vertreter von IMD-Chef Uwe Rohde zu Hilfe und verteidigten das IMD. „Wir sind ja in Sporthallen, die den Schulen gehören. Da liegt nicht immer alles am IMD, mit dem wir auf einem guten Weg sind“. sagte Mosblech, der aber auch fand, dass man die Kommunikation zwischen Stadt und Vereinen verbessern könnte.
Mit einer konkreten Bitte meldete sich ein Vertreter der BSG Walsum, in der nicht nur behinderte Sportler trainieren. „Wir suchen dringend für Dienstag oder Mittwochabend Hallenzeiten für eine Sportlergruppe geistig Behinderter“, bat er. „Ich sehe schon, dass ihr euch die Zeiten alle aufschreibt“, sagte Heiligenpahl zufrieden, „da wird sich doch schnell was finden, oder?“