Aldenrade. . Bürger klagen über schlechten Spazierweg- und Radweg. Wirtschaftsbetriebe kennen das Problem. Stadt muss Erneuerung genehmigen.

Durch Matsch und tiefe Pfützen kämpfen sich Spaziergänger, Radler und Hundefreunde, die ihre Tiere Gassi führen, wenn sie den Weg durch die parallel zur Kurfürstenstraße verlaufende Grünanlage nehmen.

„Das ist eine Katastrophe“, schimpfen zwei Damen, die ihre Kinder und Enkelkinder von der Schule abgeholt haben und nun über den aufgeweichten Weg in Richtung Heimat unterwegs sind. Die Kurfürstenstraße zu wählen, ist für die meisten keine Alternative. Dort müssten sie einen schmalen Weg nutzen und hätten zudem Autolärm und Abgase. „Insbesondere, weil der Weg durchs Grüne ja ein Schulweg ist“, sagen die Frauen, „müsste die Stadt was tun“.

Das sieht eine andere Dame genauso. Sie ist mit ihrem Hund unterwegs, hat vorsichtshalber gleich Gummistiefel angezogen. Ansonsten wären die Schuhe bald schlammverschmiert oder die Füße pitschnass.

Hüseyin Savas (68), der seit vielen, vielen Jahren in der Gegend lebt und den Spazierweg gerne mit seiner Enkelin nutzt, ist sauer. Er habe die Stadt vor etlichen Wochen auf das lange bestehende Problem aufmerksam gemacht und um Abhilfe gebeten – vergeblich. „Ich habe nicht mal eine Antwort bekommen.“ Deshalb hat er sich an unsere Redaktion gewandt, mit der Bitte, das Problem bei der Behörde vorzutragen und um eine Ausbesserung des Weges zu bitten.

„Kürzlich“, schildert er, „habe ich einen Rollstuhlfahrer gesehen, der in dem Schlamm steckengeblieben ist“, berichtet er weiter. Ähnliches hört man von zufällig des Weges Kommenden. Auch für Rollatornutzer, Eltern mit Kinderwagen, Kindern mit Drei- oder Fahrrädern sei der Weg problematisch. Nicht nur, weil man steckenbleiben, sondern auch ausrutschen kann.

Warum der Weg, der auch zum Spielplatz an der Hoag-Trasse führt, in einem so schlechten Zustand ist, erklärt Savas: Er werde immer wieder von schweren Fahrzeugen befahren – unten anderem von Gärtnern. Dadurch wird der wassergebundene Belag verdichtet, Regen kann nicht mehr rasch versickern – die Flächen weichen auf und werden zu Matschfeldern.

Stadt muss Neubau genehmigen

Die zuständigen Wirtschaftsbetriebe – sie sind für die Pflege der Wege in den städtischen Grünanlagen verantwortlich – haben auf Anfrage unserer Redaktion eingeräumt, das Problem zu kennen. Der Belag sei aber in so schlechtem Zustand, dass die Stadt eine komplette Erneuerung genehmigen müsse. Ein entsprechender Antrag werde deshalb gestellt.