Röttgersbach. . Vergangene Woche begann der Umzug der Verwaltung des Klinikums Niederrhein. Nächste Woche ist der Kraftakt erledigt. Der Altbau wird dann abgerissen.

3400 Umzugskartons, Massen von Bürotischen und -stühlen und Berge von Computern, zudem noch zarte Pflanzen wie Orchideen – all das schleppen Möbelpacker einer Duisburger Umzugsfirma in diesen Tagen von der alten Krankenhausverwaltung zum Neubau des Klinikums Niederrhein an der Fahrner Straße.

Ansgar Schniederjan, Unternehmensentwickler im Krankenhaus, ist für die Organisation des Umzugs zuständig. Exakt zehn Tage hat er der Firma eingeräumt. Am vergangenen Freitag, 22. Januar, rollte die Truppe um sieben Uhr morgens an. Als erstes wurden die bereitstehenden Kartons der Geschäftsleitung auf den mitgebrachten Transportlift gepackt und durch die Fenster der Dachetage auf die etwa 200 Meter lange Reise geschickt.

Klinik-Geschäftsführer Otto Eggeling war gut vorbereitet. Schon kurz vorm Jahreswechsel hatte er sich mental auf den großen Tag vorbereitet. Mit allem, was sich hinter den Türen seiner Büroschränke verbarg, wollte er auf gar keinen Fall umziehen: „Das ist die Gelegenheit, sich von allen alten Unterlagen zu trennen, die man seit Jahren nicht mehr angefasst hat, von denen man sich aber einfach nicht trennen konnte. So eine Chance kommt so schnell nicht wieder...“

Handwerker sind noch aktiv

Inzwischen ist die Geschäftsführung im „neuen Zuhause“ neben der Parkplatzeinfahrt angekommen. Auch die Kommunikationsabteilung und das Medizinkontrolling sind bereits in den hellen Räumen mehr oder weniger eingerichtet. Am heutigen Mittwoch kommen neue Kollegen nach Röttgersbach. Sie stammen aus der IT-Abteilung des Meidericher Herzzentrums und werden künftig an der Fahrner Straße ihren Arbeitsplatz haben. „Die Kartons müssen die Mitarbeiter selbst packen“, sagt Schniederjan.

Während die Möbelpacker Kisten und Mobiliar schleppen, werkeln die Handwerker noch an allen Ecken und Kanten. Es riecht stark nach frischer Farbe, es ist staubig. Und doch genießen die Mitarbeiter, die bereits umgezogen sind oder gerade auf ihre Kartonlieferung warten, schon die neuen Räume – und die Aussicht. Gabriele Beyer, Pressesprecherin des Krankenhauses, liebt den Blick über den provisorischen Hubschrauberlandeplatz auf das Krankenhaus. Durch die großen Fenster des 21-Quadratmeter-Büros hat sie einen Logenplatz. „Früher waren wir am Rand untergebracht, jetzt sind wir gefühlt mittendrin“, freut sie sich.

Bekanntlich wird an der Fahrner Straße Ende 2018 auch die Herzklinik einziehen. Bis dahin investiert das Klinikum knapp 140 Millionen Euro. Das Duisburger Haus wird künftig 600 Betten haben. Die alte Verwaltung soll in Kürze abgerissen werden. An der Stelle entsteht die Zentralküche.