Neumühl. . Mehrfamilienhäuser wurden im Dezember 2015 zwangsversteigert. Ende einer jahrelangen Hängepartie. Neuer Investor will im Februar Details präsentieren.

Die brach liegenden Rohbauten an der Neumühler Bastenstraße 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52, und 54 wurden am 15. Dezember vom Amtsgericht Duisburg zwangsversteigert.

Das Projekt „Bastenstraßenkaree – Klimaschutzsiedllung Neumühl“ des Immobilieninvestors Günther Stracke von der Frankfurter FOS AG ist somit endgültig gescheitert.

Beim Ortstermin am Donnerstag traf die Redaktion vor Ort einen Arbeiter und den mutmaßlichen neuen Besitzer der Mehrfamilienhäuser an.

Der Plan sei, an der Bastenstraße hochwertige Eigentumswohnungen mit Fliesenböden und Fußbodenheizung herzurichten, hieß es im Gespräch. Details dazu wolle man aber erst im Februar der Öffentlichkeit bekannt geben.

Den Besitzer wechselten die vier Mehrfamilienhäuser, die an der Bastenstraße auf einem Grundstück von 6137 Quadratmetern liegen, im Wege der Zwangsvollstreckung. Als Gläubiger sind in der Ankündigung der Zwangsversteigerung die WL Bank Münster und die Stadt Duisburg angegeben.

Verkehrswert 520 000 Euro

Der ermittelte Verkehrswert für Grundstück und die vier Mehrfamilienhäuser wurde in der Ankündigung der Vollstreckungsmaßnahme auf knapp 520 000 Euro beziffert.

Damit endet eine Hängepartie für den Stadtteil Neumühl, für Nachbarn in der Bastenstraße, die im Frühjahr 2014 ihren Anfang nahm. Damals beschwerten sich Anwohner darüber, dass die Baustelle schon wochenlang brach liege und nach außen nicht gesichert sei. Heiko Blumenthal von der Neumühler SPD sorgte damals dafür, dass die Baubrache durch Zäune gesichert wurde.

Er und mit ihm andere Vertreter der Stadt Duisburg hofften damals darauf, dass die vor Ort geplante Errichtung einer modernen Wohnanlage so schnell wie möglich fortgesetzt würde. Zumal, wie Blumenthal damals sagte, der Investor ihm gegenüber stets einen „sehr kompetenten und seriösen Eindruck“ gemacht habe.

Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Projekts nährte der Investor auch in Gesprächen mit dieser Zeitung.

Hatte der Investor 2014 noch ein fehlendes Gutachten als Grund für den Baustopp genannt, waren es in der Folge fehlende Finanzierungszusagen der Banken und Rechtsstreitigkeiten, die als Gründe für den Baustopp genannt wurden.

Im Juli 2015 noch hatte der ehemalige Investor angekündigt, die Häuser in Eigenleistung als Mietwohnungs-Objekte ausbauen zu wollen und selbst die Vermietung zu übernehmen. Mit der Zwangsversteigerung scheint der Weg frei für eine Bebauung und damit verbundene Aufwertung des Stadtteils.