Marxloh. . Werkkiste betreut junge Leute, die Probleme haben. Schulverweigerer, aber auch junge Mütter sind dort jederzeit willkommen.

Das ehemalige Pfarrhaus der abgerissenen katholischen Kirche St. Paul im Herzen Marxlohs erwacht zu neuem Leben: Ab sofort finden Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Ortsteil dort eine Anlaufstelle. Die Mitarbeiter wollen ihnen helfen, „einen Platz im Leben und in der Gesellschaft“ zu finden, wie Sven Diedenhofen bei der Präsentation der Räume am Donnerstag sagte.

Betrieben wird die Einrichtung, die den Namen „Im Pauls“ trägt, von der Duisburger Werkkiste, d e r katholischen Einrichtung der Jugendhilfe und Jugendberufshilfe im Duisburger Norden. Das Haus stellt die Pfarrgemeinde St. Johann für einen Obolus zur Verfügung, da sie Wert darauf legt, zur Stadtteilstabilisierung beizutragen.

Früher waren in dem Gebäude das Pfarrbüro, Tagungsräume und die Wohnung des Pastors untergebracht. „Es war immer ein Ort der Begegnung“, sagte Norbert Geier, Geschäftsführer der Werkkiste in seiner Ansprache. „Das soll auch so bleiben.“

Vier Großprojekte für junge Leute

Vier Großprojekte werden dort stattfinden, gefördert durch die Europäische Union und mit Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt. Erstens geht es um die Beratung von Schülern – Jugendliche aus dem Stadtteil sollen über Bildungsangebote informiert werden. Zweitens sollen Schulverweigerer dazu gebracht werden, sich wieder um eine Ausbildung zu kümmern. Drittens wollen die Mitarbeiter insbesondere jungen Müttern Berufsmöglichkeiten aufzeigen. Und viertens sollen junge Obdachlose an die Hand genommen und auf einen „normalen“ Lebensweg geführt werden.

Ferner wird es Hausaufgabenhilfen für Kinder ab Klasse fünf geben. Dabei wird mit der benachbarten Herbert-Grillo-Gesamtschule kooperiert, die bekanntlich zur Stadtteilschule werden soll und damit einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen wird.