Hamborn. . Im Ratskeller startete der Versuch, alle Flüchtlingshelfer aus dem Bezirk besser zu vernetzen.
Um einander kennenzulernen, Ansprechpartner zu finden und sich zu organisieren, haben sich im „kulturiges“ in Hamborn gut 50 Menschen getroffen, die schon in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe aktiv sind, oder es werden wollen.
Zum Treffen eingeladen hatte die Bürgerstiftung. Moderiert wurde der Abend von Melanie Schmidt und Udo Hase, die sich beide über die Bürgerstiftung bei den Duisburger Helfern für Flüchtlinge engagieren.
Manfred Berns, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der seit 2004 in Duisburg aktiven Stiftung zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements, findet die landläufige Einteilung der Helfer in „Profis“ und „Ehrenamtliche“ wirklichkeitsverzerrend.
„Die Zivilgesellschaft ist klug, es ist jede Menge Expertenwissen vorhanden, das wir nun für alle zugänglich machen wollen“, sagte der leidenschaftliche Netzwerker.
„Sehr viele Menschen wollen viel für Flüchtlinge tun, aber noch fehlt an manchen Stellen die Koordination“, sagte Schmidt. Hase ergänzte: „Man muss ja nicht für alles einen Verein gründen, wir gucken heute erst mal, wo es was schon gibt.“
Die Zwei schlugen eine Organisationsstruktur vor, die im Duisburger Südbezirk bereits so umgesetzt wurde. Ziel sei es, am Ende in allen sieben Duisburger Bezirken vergleichbare Strukturen zu haben.
Aus dem Kreis aller im Bezirk tätigen Helfern sollen pro Flüchtlingsunterkunft je zwei Leute in ein Organisations-Komitee gehen. Parallel dazu werden Arbeitsgruppen gebildet, die sich nach Themen wie Bildung, Gesundheit sortieren.
Arabischer Duisburg-Wegweiser
Erste Erfolge wurden sofort sichtbar, denn die Helfer aus einer Unterkunft hatten einen Wegweiser durch Duisburg auf Arabisch schon zum Ausdrucken fix und fertig. Gerade so einen wünschten sich die Helfer in einer anderen Unterkunft ganz dringend. Bisher hatten sie gedacht, dass sie in dieses Projekt noch viel Zeit investieren müssten, die können sie nun anders verplanen.