Meiderich. . Der Verein pro DoMMo in Duisburg Meiderich besteht am kommenden Samstag genau zehn Jahre. Im Laufe der Jahre wurden 500.000 Euro eingesammelt.

Rund 500 000 Euro hat „pro doMMo“, der Förderverein zur Erhaltung der evangelischen Kirche in Mittelmeiderich, seit dem Tag der Gründung zusammengetragen. Am kommenden Samstag, 12. Dezember, besteht der Club genau zehn Jahre.

„Als die Idee für einen Förderverein aufkam, dachte ich mir: Naja, lass sie mal machen. Ich war fest davon überzeugt, dass im Laufe etlicher Jahre maximal 50 000 Euro zusammen kommen würden. Und jetzt haben wir schon das Zehnfache eingesammelt“, sagt Pfarrer Frederik Koßmann. „Das ist mir peinlich. Ich muss vor dem Verein auf den Knien rutschen.“

Die ursprüngliche Idee, einen Förderverein ins Leben zu rufen, hatte der damalige Kirchenorganist Günter Eumann. Als er erfuhr, dass die Kircheninnenwände komplett saniert und dafür der Putz abgeschlagen werden müsste, fürchtete er um das Instrument.

Er wollte es unbedingt vor dem Staub schützen und schlug vor, Spenden zu sammeln, um es ausbauen und überholen lassen zu können. Gesagt, getan.

Die Beleuchtung hat der Verein mitfinanziert, die Fenster aus Antikglas hat er komplett bezahlt.
Die Beleuchtung hat der Verein mitfinanziert, die Fenster aus Antikglas hat er komplett bezahlt. © Michael Dahlke

Während der Sanierung kamen den Kirchenmitgliedern neue Ideen, wie man das denkmalgeschützte Gotteshaus, dessen Ursprung im 8. Jahrhundert liegt, aufwerten kann. Die Beleuchtung sollte stilvoller werden, zudem wollte man die Fenster aufwerten – wir berichteten. Für alle Arbeiten, die mit Kunst und der Optik in der Kirche an der Straße Auf dem Damm zu tun haben, macht sich seitdem pro doMMo stark – und sammelt fleißig. Es gibt regelmäßig Kulturveranstaltungen und Bewirtungen, deren Erlös der Kirchensanierung zugute kommt. Die derzeit rund 160 Vereinsmitglieder zahlen Beiträge, Gönner, darunter etliche Geschäftsleute, spenden großzügig.

Die Renovierung des evangelischen Gotteshauses hat bislang rund 1,65 Millionen Euro verschlungen. Und die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. 1,15 Millionen Euro hat der Kirchenkreis beigesteuert. Der Rest kam ausschließlich vom Förderverein.

Er wird auch weiterhin aktiv sein. Schließlich steht die nächste Großausgabe an: Noch einmal müssen 100 000 Euro zusammenkommen, um den dritten und letzten Abschnitt der Fenstererneuerung durchführen zu können. 2017, ist man sich sicher, werden diese Arbeiten auch abgeschlossen. Und dann? „Ach, in einem Haus ist immer was zu tun“, sagt Schatzmeister Erwin Steinbach.