Walsum. . In unserer Serie „Historische Aufnahmen“ aus „Walsum geht es heute um eine Gruppe Menschen, dioe vor einer Kirche abgelichtet wurde.
Als einen „Volltreffer“ bezeichnet Helmut Schorsch, Vorsitzender des Walsumer Heimatvereins, die letzte „Bildersuch-Aktion“. „Das Telefon hat stundenlang nicht stillgestanden“, sagt der 83-Jährige. In der zweiten Novemberhälfte hatte unsere Zeitung in der Reihe „Historische Fotos“ alte Aufnahmen von Jugendgruppen veröffentlicht und gefragt: Wer kennt diese Personen? Wer weiß, wann und wo die Bilder entstanden sind?“
Das Hauptbild, berichteten Anrufer dem Vorsitzenden des Heimatvereins, zeige eine Klasse, sehr wahrscheinlich im Jahr 1954. Die jungen Damen posierten vor der Katholischen Schule in Vierlinden (heute „Vennbruchschule“). Hinten im Bild war ein Herr mit Hut zu sehen. „Das ist Rektor Bernsmann“, erinnerte sich eine Anruferin. Unten vorne rechts stand eine Dame im Kleid. „Das war Fräulein Hasse.“
Ein zweites Bild zeigte Kinder in der Zeit zwischen 1958 und 1960. Sie stammten aus der Evangelischen Schule in Wehofen und waren gemeinsam auf Klassenfahrt ins Schullandheim Thalfang gegangen. Links im Bild war Lehrer Rademacher zu sehen, rechts im geblümten Kleid Fräulein Augustin, die Musiklehrerin.
Ein drittes Foto präsentierte Jugendliche der ehemaligen katholischen Wilhelmschule in Aldenrade. Das Gebäude befand sich ursprünglich dort, wo heute die Friedrich-Ebert-Straße auf die Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße trifft. Es wurde laut Schorsch nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen, damit Platz für Neubauten entstand. Dieses Bild entstand 1941/1942 während der Kinderlandverschickung. Die Klassen 7 und 8 waren in der damaligen Tschechoslowakei untergebracht.
Nur zu einem Bild gab es keinerlei Hinweise. Inzwischen ist sich Schorsch nicht mehr sicher, dass es tatsächlich in Walsum entstanden ist. Er hält es nicht für ausgeschlossen, dass es auch in Dinslaken oder Voerde entstanden sein könnte. Denn dorthin hatten die Walsumer stets gute Kontakte.
Der Heimatvereinsvorsitzende hat rund 9000 Fotos in seinem Archiv, gut 100 sind allerdings ohne Angaben zur Verfügung gestellt worden. Deshalb bittet Schorsch die Bürger auf diesem Wege um Informationen. Denn sein Ziel ist es, das stattliche Archiv vollständig zu haben. Immer wieder werden ihm alte Bilder, Schriftstücke und sonstige Dokumente zur Verfügung gestellt. Auch durch diese Serie hat er schon neue Raritäten erhalten.
Wer Kontakt mit Helmut Schorsch aufnehmen möchte, wählt 0203 - 49 07 99.