Walsum. . Die Aktion am vergangenen Wochenende spülte 488 Euro in die Kasse. Das Geld wird eingesetzt, sobald Flüchtlingskinder nach Vierlinden kommen.

Sage und schreibe 488 Euro hat der neunjährige Johannes Wiersma aus Walsum am vergangenen Wochenende durch den Verkauf selbstgebackener Plätzchen eingenommen. Und was macht der Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Vennbruchstraße mit dem Geld? Von der Einnahme werden Dinge, etwa Spielzeuge, angeschafft, die Flüchtlingskinder im Ortsteil erhalten.

Bereits zum zweiten Mal ist der Junge aktiv geworden. Im vergangenen Jahr kamen durch seine Aktion 250 Euro zusammen. Schon damals wollte er das Geld in Walsum eingesetzt wissen. Er versuchte mit der Politik und der Verwaltung Kontakt aufzunehmen, doch das habe nicht geklappt. Also spendete er den Betrag dem Friedensdorf. Lieber wäre ihm aber, wenn das Geld dieses Mal tatsächlich vor Ort verwendet würde – und so sprach er mit dem Leiter seiner Schule, Peter Steuwer.

Der Pädagoge ist selbst in der Flüchtlingshilfe aktiv und unterstützt den Jungen mit Rat und Tat. Nicht nur, indem er den Kontakt zu Flüchtlingseinrichtungen herstellt. Er kaufte auch etliche von den 80 Tüten, die der Junge in Mutters Küchenbackstube gefüllt hatte, für sich und einen Teil des Kollegiums. Und rundete, wie auch Nachbarn des engagierten Kindes, den Kaufpreis großzügig auf.

Sammeldose im Tresor

Am Montag brachte der Neunjährige das Geld zum Schulleiter, der es in eine Sammeldose steckte und in den Schultresor einschloss. Dort wird die Spende sicher verwahrt, bis die Schule Frankenstraße mit Flüchtlingsfamilien besetzt ist. Und dann wird die „Schatztruhe“ geöffnet und das Geld für Spielzeug und anderes verwendet. Das wird ein Freudentag für Johannes.