Walsum. . Die Heimstatt St. Barbara verlieh am Sonntag zwei Barbaramedaillen für Gruppen, die sich besonders in den Dienst der Gesellschaft stellen.

Vergangenen Freitag feierte Deutschland seine Ehrenämter. Anlass war der „Tag des Ehrenamtes“. Da passt es natürlich, dass in diesem Rahmen am Nikolaus-Sonntag auch eine ehrenamtliche Initiative aus Hamborn ausgezeichnet wurde.

Die Heimstatt St. Barbara e.V. verlieh ihre alle zwei Jahre vergebene Barbaramedaille dieses Mal an die Hospiz-Bewegung Hamborn.

Diese leitet mit mehr als 100 ehrenamtlich engagierten Mitarbeitern ambulante Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Personen, bietet Trauerbegleitung für die Hinterbliebenen an und kümmert sich hingabevoll mit vielen weiteren psycho-soziale Angebote um Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben.

„Die Hamborner Hospiz-Bewegung engagiert sich im besonderen Maße über einen sehr langen Zeitraum ehrenamtlich dafür, dass der letzte Weg für schwerstkranke und sterbende Menschen nicht einsam vonstattengeht und legt so ein der heutigen Zeit entsprechendes und lebendiges Glaubenszeugnis ab.

„Die Hospiz-Bewegung stellt mit ihrer Arbeit dar, dass der Menschen auch am Ende seines Lebens eine Würde hat, die es zu respektieren gilt“, sagte Dr. Peter Hahnen, Leiter des Geistlichen und Kulturellen Zentrums Kloster Kamp, in seiner Laudatio am Sonntagmorgen in der Elisabeth-Kirche. Es kam während der Laudation von Hahnen immer wieder deutlich hervor, wie fasziniert dieser von der „unverzichtbare Tätigkeit“ und den“ solidarischen Liebesdiensten“ der Hamborner Hospiz-Bewegung ist.

Die feierliche Überreichung der Barbaramedaille erfolgte während des von Pfarrer Herbert Werth geleiteten Gottesdienstes. Beim im Anschluss daran stattfindenden Empfang im gegenüberliegenden Kardinal-von-Galen-Haus wurde bei Kaffee und Kuchen gemütlich geplauscht, den Preisträgern abermals gedankt und den Liedern des Glück-Auf-Chors Walsum gelauscht.

Sie spielten unter anderem das Steigerlied, was Sieglinde Rasche, von der Omega-Hospiz-Bewegung Dinslaken, zweiter Barbaramedaillen-Träger des Jahres 2015, die Tränen in die Augen trieb.

Sie war von der tollen Stimmung während des Gottesdienstes sowie beim späteren Empfang begeistert und freilich stolz auf ihre Leistung, die „immer nah an den Bedarfen und Bedürfnissen der Kranken ist“, so Hahnen weiter. Stolz auf die Hospiz-Bewegung Hamborn war auch ihr erster Vorsitzender Gerhard Kölven.

Kölven arbeitet ehrenamtlich seit rund 15 Jahren bei den Hambornern mit und ist seit Mai ihr neuer Vorsitzender. „Ich finde es großartig und vor allen Dingen unabdingbar in der heutigen Gesellschaft, die ja immer mehr Tod und Sterben verdrängt und tabuisiert, Menschen im Sterben zu begleiten und eben nicht alleine zu lassen.