Duisburg - Marxloh. Knapp 70 Bürger nutzten die Chance, bei „Marxloh redet Tacheles“ mit Spitzen von Verwaltung und Sicherheitsbehörden zu sprechen. Runder Tisch lud ein

Zum zweiten Mal brachte der Runde Tisch Marxloh e.V. bei „Marxloh redet Tacheles“ Bürger und Spitzen des städtischen Verwaltung zusammen.

Im großen Saal des Hotel Montan wäre sicher Platz gewesen für rund 150 Menschen. allerdings waren es maximal 70 Bürgerinnen und Bürger, die das Angebot des Runden Tisches nutzten, und sich mit Spitzenvertretern aus der Verwaltung auf Augenhöhe austauschten.

Auf dem Podium hatte neben Vertretern der Entwicklungsgesellschaft EG DU auch Holger Pethke, der Leiter des Jugendamtes, Platz genommen. Auch Reinhold Mettlen, Leiter des Ordnungsamtes, war gekommen. Vom kommunalen Integrationszentrum kam Jutta Wagner nach Marxloh.

Neben ihr saß der Direktionsleiter Gefahrenabwehr der Polizei Duisburg, der Leitende Polizeidirektor Peter Schreckenberg. Er stellte sich mit seinem Kollegen Ralf Werner, Polizeihauptkommissar und Leiter der Marxloher Wache, den Fragen der Bürger.

Außerdem waren die Ratsherren Manfred Slykers (SPD) und Rainer Enzweiler (CDU) bei der von Thomas Terschüren moderierten Veranstaltung zu gegen.

Kriminalität, Problemhäuser, Ungeziefer, Müll, Ruhestörungen und mutmaßliche Verwahrlosung von Kindern waren die Themen der zweiten Auflage des „Tacheles“-Formats.

Einer der gefragtesten Gesprächspartner des abends war Muhammet Keteci von den Wirtschaftsbetrieben, der an die Bürger appellierte, bei wilden Müllkippen die Wirtschaftsbetriebe zu informieren. Für die Meldung wilder Müllkippen hat das Unternehmen eine Service-Nummer eingerichtet: 0203 – 283 6000.

Kammerjäger im Einsatz

Neben dem Müll ist Ungeziefer in einigen Marxloher Straßen ein Problem geworden (wir berichteten). Reinhold Mettlen sagte, dass die Stadt an Brennpunkten Schädlingsbekämpfer einsetzte, um den Ratten und Kakerlaken Herr zu werden.

Das seit Monaten starke Polizeiaufgebot in Marxloh soll auch im kommenden Jahr stark bleiben, stellte Peter Schreckenberg in Aussicht: „Die Polizeipräsenz wird auch 2016 ähnlich bleiben.“

Zahlreiche Bürger beschwerten sich über zunehmend aggressive Kinder im Stadtteil. Außerdem äußerten sie Sorge, weil viele Roma-Kinder auch an verregneten Herbstabenden ohne entsprechende Kleidung bis spät in die Nacht draußen lärmen würden.

Holger Pethke sagte, dass Jugendamt könne in solchen Fällen nur handeln, wenn ihm die Namen der Eltern bekannt seien: „Da muss sich dann jemand bei uns melden und uns Ross und reiter nennen.“