Meiderich. . Die Bauarbeiten an der Gartroper Straße in Duisburg-Obermeiderich verzögern sich. Es sind bislang unbekannte Versorgungsleitungen aufgetaucht.
Die Gartroper Brücke wird deutlich später fertiggestellt als ursprünglich geplant. Das räumt das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt auf Nachfrage unserer Redaktion ein. Statt im Herbst 2016, so die Fachleute, werden die Arbeiten erst im Sommer 2017 enden. Die Baukosten liegen bei rund fünf Millionen Euro.
„Unglaublich“, kommentiert SPD-Ratsherr Bruno Sagurna die Verzögerung. Sagurna hatte sich seit Jahren für den Brückenneubau stark gemacht. Das Bauwerk war vor rund sieben Jahren geschlossen und vor vier Jahren abgerissen worden. Grund: Maroder Beton.
Als die Arbeiten im Februar dieses Jahres begannen, hatten die Fachleute keine Kenntnis, dass die Wohnhäuser in der Nachbarschaft an Versorgungsleitungen angeschlossen sind, die im Brückenbereich liegen. Das geht aus einer schriftlichen Stellungnahme der Behörde hervor.
Weiter Umleitungen in Kauf zu nehmen
Die Bürger, die seit Jahren große Umwege in Kauf nehmen müssen, wenn sie die andere Seite des Rhein-Herne-Kanals erreichen wollen, müssen sich also weiter gedulden. Das betrifft auch den Schwerverkehr, der künftig (wieder) über diese Brücke fahren soll.
Ferner kämpft das Wasser- und Schifffahrtsamt mit dem Untergrund. Er ist anscheinend nicht so stabil wie gedacht. Deshalb müssen nun mehr Bohrpfähle gesetzt werden, um die künftige Betonbrücke tragen zu können.
Durch die Verzögerungen verspätet sich laut Sagurna auch die Sanierung der Albrechtstraße. Sie ist durch den Umleitungsverkehr stark beschädigt.