Hamborn. . In diesem Teil der Serie „Mitmenschen aus dem Duisburger Norden“ berichten wir über die gebürtige Walsumerin Magdalena Graf. Sie malt in Öl.
Erinnerungen an ihre Duisburger Heimat hält Magdalena Graf in Ölgemälden fest. Zu sehen sind rund 40 ihrer Werke derzeit im Hamborner Rathaus.
Geboren wurde sie in Walsum und wuchs dort auf. Später zog sie nach Hamborn, wo sie etwa 30 Jahre verbrachte. Als Einzelhandelskauffrau verkaufte sie lange Zeit Glas und Porzellan. Dann entdeckte sie die Liebe zum Malen. Ohne Ausbildung, als reine Autodidaktion, machte sie sich ans Werk. „Etwa fünf Jahre lang nur in der Freizeit“, erinnert sich die jetzt in Dinslaken lebende Ex-Duisburgerin.
Kreativität ist Lebensinhalt
Doch dann entschied sie sich, ihren Lehrberuf aufzugeben und sich ganz der Kunst zu widmen. Mit dem festen Willen, so gut zu werden und so produktiv zu sein, dass sie davon leben kann. Sie startete gleich mit Ölfarbe, experimentierte herum und wählte ganz unterschiedliche Themen und Motive.
Sie malte Landschaften, Blumen, entschied sich oft nicht für den Blick aufs Ganze, sondern auf Details. Seit 2002 nimmt sie regelmäßig an Ausstellungen teil, hat ihre Werke zwischen Bottrop und Xanten bekannt gemacht.
„Malerei ist für mich Freude“, sagt die 58-Jährige. Sie kann ihre Gefühle zum Ausdruck bringen, ihre Träume verwirklichen.
Zuletzt hatte sie sich auch an mediterrane Motive herangewagt. Doch nun geht es mehr um Szenen ihrer Heimat. Um Motive aus Duisburg und vom Niederrhein.
So ist nicht verwunderlich, dass sie das Stahlwerk in Bruckhausen zeigt, aber auch Brückenlandschaften und Impressionen aus dem Landschaftspark Duisburg-Nord.
Großflächige Gemälde
Ihre großflächigen Gemälde, 50 mal 70 und 80 mal 100 Zentimeter, wirken auf den ersten Blick fotorealistisch. Auf den zweiten plakativ. Die Bilder erinnern manchmal an Werke des US-amerikanischen Malers Edward Hopper.
Als Vorlagen dienen Magdalena Graf eigene Fotos. Sie liebt es, mit der Kamera auf Motivsuche zu gehen. In ihrer Malstube bringt sie die Schnappschüsse dann auf die Leinwand. Dabei nimmt sie sich die Freiheit der Künstlerin und betont das eine oder andere Detail, lässt es farblich ganz besonders hervorstechen.
Kreativität ist der Lebensinhalt der Wahl-Dinslakenerin. Schon in jungen Jahren nähte sie gerne, schneiderte sich eigene Kleider. Später kam die Fotografie hinzu. Und im bereits fortgeschritteten Alter dann die Malerei.