Walsum.. In diesem Teil unserer Serie „Mitmenschen im Duisburger Norden“ stellen wir den 22-jährigen Nils Janßen vor. Er studiert neben der Arbeit.
Er ist der beste Auszubildende der Steag in Walsum – dafür wird er in den kommenden Tagen von der Industrie- und Handelskammer ausgezeichnet. 22 Jahre ist Nils Janßen alt und darf sich nun Industriemechaniker nennen. Doch das reicht dem Dinslakener, der im Walsumer Kraftwerk arbeitet, nicht. Sein Traum: Er möchte Energietechniker werden. Die Steag ermöglicht ihm das, finanziert das Studium (20 000 Euro). Parallel zur praktischen Arbeit büffelt er schon seit knapp drei Jahren im Haus der Technik in Essen. Er will das Studium mit dem Bachelor of Science im Spätsommer 2016 abschließen.
Seine Lehre verkürzte das Energieunternehmen von dreieinhalb auf zweieinhalb Jahre. Das war Bedingung, damit parallel (an den Wochenenden) das Studium laufen kann.
Und was sagt die Freundin, mit der er seit acht Jahren zusammen ist, dazu? Nils Janßen muss schmunzeln: „Kein Problem. Meine Freundin studiert in Aachen.“ Allein aufgrund der räumlichen Entfernung finden Treffen in den letzten zweieinhalb Jahren also nur sporadisch statt.
Im Betrieb ist der junge Mann schon ziemlich viel rumgekommen. Er kennt die Steag-Standorte in Herne, Voerde und Walsum, hat derzeit die Gelegenheit, „in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern“. Sein Ziel: Er möchte sich noch intensiver mit der Wärmelehre und Kesseltechnik befassen. Seine Lehre beendete der Dinslakener mit einer sensationellen Prüfung: Er schaffte es, 95 Prozent der Aufgaben richtig zu lösen – ein Wert, der selten erreicht wird.
Sport mit Nervenkitzel
Obwohl Nils Janßen im Job ist und nebenbei studiert, findet er noch Zeit für Freizeitvergnügen. Er ist ein sportlicher Typ, mag Aktivitäten, die einen gewissen Nervenkitzel verursachen. Er geht gerne Tauchen. Nicht etwa im warmen, Roten Meer, sondern in heimischen, meist lausigkalten Seen. „Die Sicht ist aber meistens gut“, findet er. Außerdem klettert er gerne und im Winter steigt er aufs Snowboard. Früher ist er Ski gefahren, aber wegen der Freundin hat er umgesattelt. Die steht nämlich lieber auf dem breiten Brett. Nur ein Hobby hat er inzwischen an den Nagel gehängt: Nach einem Unfall ist mit Motorradfahren Schluss.