Marxloh. . Ehrenamts-Urgestein geht mit 82 Jahren in den Ruhestand. Er ist der „Vater“ des Tiergottesdienstes.
Edgar Siemkes zieht sich im Alter von 82 Jahren aus der ehrenamtlichen Vereins- und Stadtteil-Arbeit in Marxloh und Hamborn zurück.
Der „Vater“ des Marxloher Martinszuges und des über 19 Jahre erfolgreichen Tiergottesdienstes, Ehrenvorsitzender des Vereins Ruhrpottreiter, zieht sich nach mehr als 40 Jahren engagierten Bürgertums auf sein Altenteil zurück.
„Es ist die Zeit dafür“, sagte Edgar Siemkes beim Redaktionsbesuch am Dienstag, „und ich bin es auch meiner lieben Frau schuldig, die mich immer unterstützt hat.“
Als letzte Amtshandlung seines Jahrzehnte währenden ehrenamtlichen Dienstes an der Gesellschaft übergab Edgar Siemkes am vergangenen Wochenende einen Scheck an die Verantwortlichen der Kinder-Krebsstation der Kliniken am Kalkweg.
Der Betrag von 1500 Euro war – wie schon seit vielen Jahren Tradition – im Rahmen des Tiergottesdienstes in Neumühl zusammen gekommen: „Es waren 1200 Euro, die wir da gesammelt haben“, sagte Siemkes, „den Rest hat der Verein Ruhrpottreiter drauf gelegt.“
Die Organisations-Arbeit rund um den Tiergottesdienst, sagte Siemkes, habe ihn schließlich dazu getrieben, das Ehrenamt nach all’ den Jahren an den Nagel zu hängen: „Neben mir hat auch meine Frau jedes Jahr aufs Neue hart für diese Veranstaltung gearbeitet“, sagte Siemkes.
Er blicke mit Stolz auf 3 Kinder, sechs Enkelkinder und 16 (!) Urenkel: „Ich will, dass wir mit der Familie jetzt den Rest unseres Lebens auch ein bisschen genießen können.“
Die Zukunft des beliebten Tiergottesdienstes? „Ich fürchte, es gibt keine“, sagte Siemkes. Traurig sei das, aber nicht mehr seine Sorge.
Wie schrieb der Marxloher CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Mosblech in der vergangenen Woche an Edgar Siemkes? „Du bist einer der letzten großen Ehrenamtler in unserem Duisburger Norden. Danke!“