Neumühl.

Anfang 2014 war der städtische Planungsdezernent Carsten Tum zu Gast in der Neumühler Gnadenkirche und verkündete: Es wird ein neues Wohnquartier in Neumühl geben, geplant rund um das stillgelegte St. Barbara-Hospital.

Derzeit wird das ehemalige Krankenhaus als Landes-Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber genutzt – der Vertrag läuft drei Jahre lang. Doch die Stadt denkt schon weiter: Das 2014 beschlossene Planungsvorhaben wird Anfang Oktober starten. Dazu sind in einer ersten Stufe acht interdisziplinäre Teams, bestehend aus Städteplanern und Freiraumplanern eingeladen, ein Konzept zu entwickeln.

Beteiligt sind neben dem Grundstückseigentümer, der Auftraggeber des gutachterlichen Planungswettbewerbs ist, auch Stadtplaner des Dezernats für Stadtentwicklung und Vertreter der Bezirkspolitik. Im Frühjahr 2016 sollen die Ergebnisse des Wettbewerbs vorgestellt werden.

Im Fokus der Bearbeitung stehen neben unterschiedlichen neuen Wohnangeboten auch die zukünftige Stadt-Silhouette zur Gartenstraße und eine sensible Einbindung in die gewachsene Nachbarschaft um die Schroer-, Basten- und Barbarastraße. Zudem wird mit einem neuen Altenpflegeheim und einer Einrichtung für betreutes Wohnen ein wichtiger Versorgungsbaustein für die Zukunft des Stadtteils Neumühl auf den Weg gebracht.

Das gewählte Gutachterverfahren für die Erarbeitung der Städtebauperspektive ist zweistufig aufgebaut: Nach einer Qualifizierungsstufe, die im Oktober beginnt, werden die Teams bis Anfang 2016 ihre Ideen präzisieren und somit die Realisierung ab 2018 vorbereiten. In der Stufe 2 des Verfahrens werden sich die Planer auch intensiv der historischen Keimzelle St. Barbara widmen und sollen herausfinden, wie zum Beispiel das Ensemble rund um die alte Kapelle genutzt werden kann.

Eine Empfehlungskommission, in der neben dem Grundstückseigentümer und Planern des Stadtentwicklungsdezernates auch Mitglieder der Bezirksvertretung Hamborn vertreten sein werden, begleitet den Planungsprozess. Das erarbeitete Konzept wird dann im Frühjahr 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Das St. Barbara-Areal hat heute schon eine hervorragende Standortqualität inmitten der gewachsenen stadträumlichen Nachbarschaft. Es ist vorbildlich, dass der Grundstückseigentümer gemeinsam mit der Stadt Duisburg und Vertretern der Bezirkspolitik optimale Lösungen für die Flächenentwicklung sucht und nicht hinter verschlossenen Türen plant“, kommentiert Beigeordneter Carsten Tum das gewählte Verfahren.

Koordiniert und organisiert wird der Planungswettbewerb von Jörg Faltin vom Büro Faltin und Sattler aus der Landeshauptstadt Düsseldorf.