Hagenshof. . Die Kindertageseinrichtung „Tausendfüssler“ feierte mit Kindern und Eltern 40-Jähriges.
Das lange, grüne Wappentier der heilpädagogisch-inklusiven Kita „Die Tausendfüssler“ im Hagenshof hat viele Beine, Pfötchen, Krücken und Räder. „Wir kommen gemeinsam voran“, ist die Botschaft.
Heilpädagogisch arbeitet die Einrichtung der Lebenshilfe schon 40 Jahre, nun öffnet sie sich auch für sogenannte Regelkinder, ohne besonderen Förderbedarf.
Umbau für 300.000 Euro
Nach einem 300.000 Euro teuren Umbau, der im Februar begann und in den Sommerferien abgeschlossen wurde, steht den Kleinen aus der näheren Umgebung eine inklusive U-Drei Gruppe mit zehn Plätzen und eine Gruppe für Kinder ab drei Jahren mit und ohne Handicap zur Verfügung.
Daneben arbeiten vier der ursprünglich acht heilpädagogischen Gruppen mit je acht Kindern erstmal weiter wie bisher. Der zweite Umbauschritt soll noch einmal über 200 000 Euro kosten und im Jahr 2018 realisiert sein, wie Michael Reichel, der Geschäftsführer der Lebenshilfe erläutert. Danach werden in allen Gruppen behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam betreut.
Für die 67 Kinder im „Tausendfüssler“ ist es schon ganz normal, verschieden zu sein. Die Eltern aus dem näheren Umfeld nehmen das neue Angebot gut an. Die Gruppen sind voll belegt und es gibt auch schon eine Warteliste.
Für das Team aus 16 pädagogischen Kräften ist die Umstellung auf inklusive Arbeit eine aufregende Angelegenheit. „Ich bin schon lange im Beruf, aber ich habe noch nie mit Regelkindern gearbeitet, das ist ein echtes Abenteuer“, sagt die stellvertretende Einrichtungsleiterin Petra Augustin bei der Eröffnungsfeier mit Seifenblasenautomat und Leierkastenmann.