Marxloh. . Diskussion am Runden Tisch Marxloh. Viele Meinungen, aber wenige Lösungsansätze. Politik soll den Karren aus dem Dreck ziehen.
Sicherheit und Ordnung im Stadtteil, das ist nach wie vor dem Kanzlerinnen-Besuch ein Dauerthema in Marxloh. Und stand am Montagabend ganz oben auf der Themenliste des Bürgerforums. Schnell wurde die Diskussion unter der Leitung von Forumssprecherin Heike Priebe lebhaft und kontrovers.
Engagierte Mitstreiter gesucht
Kommt die Polizei immer noch nur mit Verspätung, wenn die Bürger bei nächtlichem Lärm und täglicher Randale 110 rufen, oder hat sich die Lage seit der Aufstockung der Einsatzkräfte gebessert? Das beurteilten die Marxloher, die zur Gesprächsrunde gekommen waren, sehr unterschiedlich. Eine Bürgerin fühlt sich auch nachts auf Marxlohs Straßen sicher, eine andere möchte auch tagsüber ihre Kinder nicht mehr unbegleitet aus dem Haus lassen.
Thomas Mielke fasste zusammen: „Wir können uns hier den ganzen Abend gegenseitig unsere Einzelfälle erzählen, da sind wir hinterher genauso weit wie vorher.“
Priebe und SPD-Ratsherr Manfred Slykers hätten gerne ein paar kreative Ideen von Bürgern gehört, wie man die allgemeine Situation im Stadtteil verbessern könnte, stießen aber mit diesem Wunsch auf einige Empörung. „Das kann man nicht auch noch auf die Bürger abwälzen“ und „das sollen mal die Politiker machen, die dafür bezahlt werden“, hieß es aus der Runde.
Im Stadtteil herrsche große Resignation, meinte ein Teilnehmer: „Wieso sollen wir noch zum Bürgerforum kommen, wir erreichen ja doch nichts.“ Das wollte Heike Priebe so nicht stehen lassen. „Die EG-DU hat den Stadtteil seit 1994 gefördert und es ist auch Vieles erreicht worden“, stellte sie fest und erinnerte an die Zusammenarbeit verschiedenster Gruppen beim Runden Tisch, aus dem das Bürgerforum hervorgegangen ist. Priebe warb bei allen Meinungsunterschieden um engagierte Mitstreiter: „Wir dürfen nicht die Nerven verlieren, oder in Panik verfallen“.