Duisburg. . Es handelt sich um eine temporäre Lösung. Bauwerk entsteht aus Fertigteilen auf der Wiese neben dem Haupteingang. Baubeginn im September.

Direkt neben dem Haupteingang der Helios-Klinik St. Johannes, An der Abtei, wird in wenigen Monaten ein neuer, kleiner Bettentrakt entstehen. Die Baugenehmigung ist bereits erteilt. Der Neubau ist für sieben Jahre bewilligt und wird aus Fertigteilen in so genannter „Modulbauweise“ erstellt. Er wird über einen Gang mit dem Hauptgebäude verbunden. Im neuen „Bettenhaus“ werden 15 Ein- und Zweibettzimmer für 29 Privatpatienten eingerichtet. Die Betten werden nur so lange benötigt, bis alle Um- und Neubaumaßnahmen des Krankenhauses abgeschlossen sind, berichtet Cornelia Koch, Technische Leiterin der Hamborner Klinik. Ende 2015/Anfang 2016 soll es stehen. Sobald er nicht mehr gebraucht wird, folgt die Demontage.

Derzeit kommen die Besucher und Patienten, die zur Cafeteria möchten, oder vom neuen Parkhaus zur Klinik laufen, an langen, breiten Gräben vorbei. Darin werden Leitungen verlegt, die den geplanten Neubau entlang der Grillo-Grenze mit dem übrigen Hospital verbinden. Das sind Strom- und Wasser-, aber auch Fernwärmeanschlüsse. Außerdem wird es, erstmals in der Geschichte des St.-Johannes-Hospitals, eine Rohrpost geben.

Heliosklinik ist ein Krankenhaus der großen Distanzen

Cornelia Koch vor dem Rundbau. Dort entstehen die temporären Zimmer.
Cornelia Koch vor dem Rundbau. Dort entstehen die temporären Zimmer. © FUNKE Foto Services

Wie das im digitalen Zeitalter? „Briefe und Dokumente werden auf elektronischem Wege zur Verfügung gestellt“, sagt Cornelia Koch. Aber Blut- und Gewebeproben werden künftig darüber von den Abteilungen zum Labor geschickt. „Das erspart viel Zeit und lange Wege“, sagt die Fachfrau. In der Tat: Das Helios-Hospital ist ein Krankenhaus der großen Distanzen. Das soll sich durch den Neubau ändern, der hinter dem denkmalgeschützten Rundbau entsteht. Wie berichtet, handelt es sich um ein hermetisch abgeschlossenes Betten- und Operations-Gebäude, in das bei einem Chemie-Unfall bei Grillo keine Gefahrstoffe gelangen können. Noch wartet Cornelia Koch auf die Baugenehmigung für das künftige Hauptgebäude. Sie rechnet in Kürze damit.

115 Millionen Euro

Schon in wenigen Tagen soll mit dem Abriss der alten Werkstätten nahe der Cafeteria begonnen worden. Die freiwerdende Fläche wird als Lager- und Bauplatz benötigt. Bis der Neubau steht, werden voraussichtlich noch drei Jahre ins Land gehen. Das Gebäude wird 170 Meter lang und 60 Meter breit. Es wird teils drei-, teils viergeschossig. Das St.-Johannes hat künftig 500 Betten. Helios investiert in Hamborn 115 Millionen Euro.

Die Dacharbeiten am Rundbau sind in der Endphase. In den nächsten Tagen kommen der Kran und die restlichen Gerüste weg.