Marxloh. . In diesem Teil unserer Serie „Mitmenschen im Duisburger Norden“ berichten wir über Hans-Joachim Meyer, der seit 30 Jahren Bildbände herausgibt.
Der Marxloher Hans-Joachim Meyer feiert in diesem Jahr ein doppeltes Jubiläum: Seit 30 Jahren ist er als Verleger von Heimatbüchern unterwegs. Außerdem erscheint im Herbst sein zehnter Bildband über Hamborn.
Ursprünglich hatte Meyer mit Büchern nichts am Hut. Er hatte Maschinenbautechniker gelernt und arbeitete unter anderem bei Grillo. Allerdings hatte er schon früh seine Liebe zu allem entdeckt, was mit seiner Heimatstadt Hamborn zu tun hat.
„Ich sammel schon seit Kindertagen Postkarten, Fotos und Bücher von Hamborn.“ Als er junger Erwachsener war, reifte die Idee, einen Teil seiner Bilder-Schätze zu veröffentlichen – angereichert mit kleinen Geschichten und Informationen zu den Aufnahmen.
Zu seinem 40. Geburtstag endlich machte er sich quasi selbst ein Geschenk: Er brachte den ersten Bildband heraus. Der verkaufte sich fast von selbst – offensichtlich hatte der junge Familienvater den Nerv der Zeit getroffen. Die alten Hamborner, die zum Teil bis heute nicht verwinden können, dass ihre Stadt 1929 mit Duisburg zu Duisburg-Hamborn verschmolzen wurde, hatten endlich ein Buch, das an ihre Heimat erinnerte. Der Erfolg spornte Meyer an: Schon bald erschien sein zweiter Bildband, jetzt im Eigenverlag. Ein teures Vergnügen. 2000 Bücher stapelten sich in seinem Arbeitszimmer und wollten an den Mann gebracht werden. Aber auch das gelang. Über die Jahre kamen weitere Werke dazu, auch ein Buch über Duisburg. Meyer sagte einmal in einem Interview, da sei er „fremdgegangen“.
In Ehingen geboren
Jetzt bereitet er gerade den Jubiläumsband Hamborn vor. Das Buch wird unter anderem auf die 125-jährige „Stahl- und Industriegeschichte“ eingehen, aber auch die Themen Kultur, Sport und Technik berücksichtigen, zudem auf wichtige, historische Ereignisse hinweisen.
Nach Hamborn ist Hans-Joachim Meyer mit seinen Eltern gekommen. Geboren wurde er 1944 in Ehingen an der Donau, im Südosten von Baden-Württemberg. Seine Mutter war dorthin im Krieg evakuiert. Ursprünglich stammte sein Vater aus Bremerhaven. Er war 1930 wegen der Arbeit nach Hamborn umgezogen. Als Facharbeiter für Gasanlagen fand er in der aufstrebenden Industriestadt schnell eine Anstellung. In Hamborn lernte er seine Frau kennen.
In Kürze feiert der Marxloher seinen 71. Geburtstag mit Frau und Sohn. Die Hobbys des Heimatkundlers sind das Schreiben und Veröffentlichen von Büchern.