Röttgersbach. . Damit sich die Gäste der Niederrhein Therme wohl fühlen, ist Schwimmeisterin Petra Radschun früh auf den Beinen. Die Gäste sind begeistert von der Idylle im Mattlerbusch.

Die ersten Sonnenstrahlen lassen das Wasser glitzern, die Luft ist noch kühl. Die Zeiger der großen Uhr über dem Schwimmbecken stehen auf 6.30 Uhr. Es ist ruhig, noch sind keine Gäste im Freibad der Niederrhein Therme im Mattlerbusch. Nur Petra Radschun ist bereits auf den Beinen und streift durch die Anlage. Zeit, die Idylle am noch jungen Tag zu genießen, hat sie allerdings nicht: In etwa einer Stunde öffnet die Therme ihre Pforten und es gibt noch viel zu erledigen für die 46-Jährige Schwimmmeisterin.

Radschun will noch den Beckenboden saugen, die Rinnen reinigen und auch noch eine Chlorprobe entnehmen. Sie hat bereits gecheckt, ob die Liegen richtig stehen und sich vergewissert, dass die Anlage sauber ist. „Wenn die Badegäste kommen, muss hier alles in Ordnung und die Sicherheit gewährleistet sein“, erklärt Radschun, die seit 26 Jahren in der Therme arbeitet.

Schon in aller Frühe zu arbeiten, macht ihr nichts aus. „Morgens ist es noch nicht so heiß, die Luft ist angenehm.“ Später, wenn es immer wärmer wird und die Gäste sich in der Sonne räkeln oder im Wasser Abkühlung suchen, hält sie sich in einem klimatisierten Bereich auf. „Auch das ist gut auszuhalten. Dann bin ich nicht so eifersüchtig auf die Badegäste“, scherzt sie.

Soweit ist es jedoch noch nicht, noch ist sie mit der Kontrolle der Anlage beschäftigt. Hier wischt sie etwas Schmutz vom Beckenrand, dort angelt sie Blätter mit einem Kescher aus dem Wasser.

Pünktlich zum Einlass ist die Schwimmstätte perfekt hergerichtet für die bis zu 1000 Gäste, die in den Ferien am Tag vorbeischauen.

Bärbel Jackowski ist Stammgast im Mattlerbusch. „Ich bin im Sommer jeden Tag hier. Ich liebe die Anlage. Alles ist sehr gepflegt“, sagt die 65-Jährige aus Walsum. „Mittlerweile kenne ich praktisch alle anderen Stammgäste, habe Freunde gefunden. Gemeinsam schwimmen und plaudern wir, oder dösen auf den Liegen und genießen die Sonne“, freut sie sich.

Neben älteren Gästen sind viele Familien zu Gast. Die kleine Maria ist mit ihren Eltern da und hat Spaß. „Das Schwimmbad ist super toll, ich komme gerne her, wenn es heiß ist“, sagt sie begeistert. „Am besten finde ich die Nackenduschen.“

Auf eine Abkühlung im Wasser sollten die Gäste keinesfalls verzichten, weiß Petra Radschun: „Hin und wieder bekommen Gäste Kreislaufprobleme. Sie vergessen, ausreichend zu trinken und zu essen und kühlen sich nicht regelmäßig ab.“ In diesem Fall steht die Schwimmmeisterin bereit. Denn mit Beginn des offiziellen Badetages, ist es ihre Aufgabe, sich um das Wohlergehen der Besucher zu kümmern.

Von der klimatisierten Kabine aus beobachtet sie die Gäste in der Therme und dreht immer wieder eine Runde durch das Freibad, wo Kollegen und ein Rettungsschwimmer positioniert sind. Sie beantwortet Fragen, leistet im Erstfall Erste Hilfe und leitet die Aquafitness.

Am Nachmittag ist Schichtwechsel. Doch bereits am nächsten Morgen sieht Petra Radschun wieder in der Niederrhein-Therme nach dem Rechten.