Karl Zach ist inzwischen Rentner und hat die Werkstatt gegen die Bühne eingetauscht. Am liebsten würde er jede Woche auftreten und die Menschen mit deutschen Liedern erfreuen.
Mit fünf Jahren hat Karl Zach schon Lieder geschmettert, was das Zeug hielt. Und Mama und Papa, beide Sänger, waren vom Talent des Nachwuchses begeistert. Erst im Rentneralter aber hat es der Hamborner Junge zu beachtlichem Erfolg gebracht: Nun steht er mindestens einmal monatlich auf der Bühne und erfreut die Zuhörer mit seinen Schlagern.
Der gelernte Tischlermeister ist inzwischen 67 Jahre alt. Im Beruf ging ihm alles leicht von der Hand – er machte sich selbst immer gute Laune, indem er bei der Arbeit sang.
Dann folgten Karaoke-Auftritte, außerdem sang er in etlichen Chören und jetzt, als Rentner, nimmt er jede Gelegenheit wahr, seine Stücke vor Publikum auf möglichst großer Bühne vorzutragen. Seine Stilrichtung: Deutsche Schlager und Evergreens. „Die Menschen freuen sich”, erzählt er stolz, „wenn sie endlich mal wieder Lieder in deutscher Sprache hören.” Am liebsten würde er jedes Wochenende auf den Brettern stehen, die für ihn heute die Welt bedeuten. Aber: „Noch kennt mich nicht jeder”, räumt er ein. Was ihn aber nicht stört. Dann macht er sich eben selbst bekannt – und bewirbt sich bei Wettbewerben, TV-Produktionen und Veranstaltern. Am kommenden Wochenende etwa wird er bei einem Wohltätigkeitskonzert im Koblenzer Hof singen (21. Dezember, 20 Uhr). Sein großer Traum: Einmal beim Musikanten-Stadl singen zu dürfen und mit den Stars auf einer Bühne zu stehen.
„Meine Frau ist ganz stolz auf mich”
Geld verdienen kann er mit seiner Musik nicht, aber das muss er ja auch nicht. Er singt aus Spaß, um anderen eine Freude zu machen, und um seine Generation zu motivieren, im Alter aktiv zu sein. „Ich höre immer wieder: Guck mal, der geht mit 67 noch auf die Bühne. Dann sage ich den Leuten: Aktiv sein kann man in jedem Alter.”
Karl Zach ist verheiratet („meine Frau begleitet mich zu allen Auftritten, sie ist richtig stolz auf mich”), hat drei Kinder. Seine Hobbys: Fußball spielen und Autofahren. Singen bezeichnet er dagegen als seine Berufung.