Marxloh. . Kinder von Schulen aus dem Norden haben in Zusammenarbeit mit Senioren und Bewohnern eines Therapiezentrums gemalt und gebastelt. Ausstellung eröffnet .
Eigentlich ist es doch ganz einfach, finden Schüler aus dem Duisburger Norden: „Wir haben alle den Kopf oben und die Füße unten“, sagen sie. „Wir Menschen sind alle gleich“. Die Kinder von vier Einrichtungen haben bunte Bilder gemalt und lustige Holzfiguren gestaltet, die ausdrücken sollen, wie bunt die Stadt ist und wie wenig Sinn es macht, andere auszugrenzen, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben. Ab jetzt sind die Werke im Saal der Arche an der Dahlstraße in Marxloh zu sehen.
Es ist ein großes Projekt, das aus einer einfachen Idee entstanden ist. Marlene Komossa, Leiterin des offenen Ganztages der Grundschule an der Sandstraße, wollte mit „ihren“ Kindern eigentlich nur ein bisschen basteln und malen. Dann sprach sich die Arbeit herum. Deshalb schloss sich der Runde Tisch Marxloh an. Kinder der Christy-Brown-Schule, des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums und der Herbert-Grillo-Schule bastelten und malten auch mit. Und dann beteiligten sich noch die Bewohner des Altenzentrums Ruhrort und des Therapiezentrums Haus Werth. Der Norden hält halt zusammen – egal ob groß oder klein.
„Auf einmal lief alles von selbst“, freut sich Komossa. Nach und nach meldeten sich immer mehr Einrichtungen, als sie von dem Projekt erfuhren. An einzelnen Bildern haben nie nur die Kinder einer Einrichtung gearbeitet. „Es hat sich so ergeben, dass meist erst die einen und dann die anderen an ein und dem selben Bild gemalt haben“, sagt Komossa.
Der neunjährige Basaran ist stolz auf seine Mitarbeit an einem der bunten Gemälde. „Ich habe einen Teil des Bildes ganz alleine gemacht. Ich finde es toll, dass so viele mitgeholfen haben.“. Planeten und Sterne wollte er darstellen. Sie passten zu den Ideen der anderen Kinder: Schüler der Christy-Brown-Schule haben auf der selben Leinwand bunte Blumen und die farbenfrohe Erde gezeichnet.
Nicht nur die Malereien, auch die zahlreichen Holzfiguren entstanden in Gemeinschaftsarbeit. „Die Bewohner des Haus Werth haben sie geschnitzt und dann hatten die Schulkinder die Möglichkeit, sie frei zu gestalten“, erklärt Komossa.
Es gibt schwarze, weiße und gelbe Exemplare. Einige stellen Fußballer dar von allen möglichen Vereinen, andere hübsche, blonde Prinzessinnen. Jakup (10) hatte eine besondere Idee: „Ich will später einmal Astronaut werden und interessiere mich für Raumfahrten“, sagt er. Er modellierte daher eine Astronautin mit Kopftuch, die ihn auf den Reisen begleiten soll.
Die Kunstwerke sind noch bis zum 12. April im Haus der Arche, Dahlstraße 1a, zu sehen.