Laar am Rhein. . Bürger diskutierten über das Programm zur Wohnumfeldverbesserung. Der grüne Bereich zwischen Häusern und Fluss soll attraktive Freizeitfläche werden.

Die Schokoladenseite von Laar am Rhein, das Deichvorland mit Promenadenweg, soll im Rahmen der Stadtteilerneuerung „aufgehübscht“ werden. Nun waren alle Laarer zur gemeinsamen Ideensammlung ins Ewaldi-Haus eingeladen.

Stadtteilmanagerin Anke Gorres ist mit der Bürgerbeteiligung in Laar sehr zufrieden und begrüßt viele Neuankömmlinge, die sie schon vom Runden Tisch her kennt. Mareike Süselbeck vom Amt für Umwelt und Grünes erläutert den Planungsumfang. „Wir sprechen über den Bereich hinter dem Deichkronenweg bis einschließlich Promenadenweg, die untere Wiese ist nicht mehr mit drin,“ sagt sie.

„Und im Norden beginnt das Planungsgebiet am Parkplatz Ahrstraße und endet südlich vom Eisenbahnhafen.“ Der Deichkronenweg wird erst bei Deichsanierung mitbearbeitet. Laar und Beeckerwerth stehen als letzte Strecke auf der Deich-Sanierungsliste. Dass sie noch bis zu zehn Jahre warten sollen, bis aus der Schlaglochstrecke ein spazier-und radfahrfreundlicher Weg geworden ist, gefällt den Bürgern nicht so recht.

Nicht ans Geld denken

Trotzdem machen sie sich eifrig daran, ihre Wünsche für den neuen Deichpark auf kleine Zettel zu schreiben. „Denken sie nicht ans Geld“, ermuntert Süselbeck, „lassen sie erst mal der Fantasie freien Lauf.“ Einschränkungen gibt es, weil das Deichvorland in Schutzzonen aufgeteilt ist, was zum Beispiel das Setzen von Fundamenten nicht überall erlaubt. Auch müssen verwendete Materialien dem Hochwasser widerstehen können. Viele Fragen müssen noch geklärt werden.

„Werden die Brunnen im Deichvorland tatsächlich zugeschüttet und kann man ihre Einfassung dann für Bänke oder Spielgeräte nutzen?“ „Wer ist eigentlich für die geborstenen Treppen unterhalb der unteren Wiese zuständig?“ „Kann man trotz Hochwassergefahr am Promenadenweg eine Beleuchtung anbringen?“ „Das finden wir raus“, versprechen Mareike Süselbeck und Doris Grüning von der EG DU.

Gute Pflege ist wichtig

Vielleicht ein Boccia-Platz? Oder gleich ein ganzer Strandabschnitt? Auf jeden Fall Sonnenliegen und ein Volleyballfeld! Klangkunstwerke? Eine eingezäunte Liegewiese? Und eine Würstchenbude? Und abends mit Beleuchtung! Ein Grillplatz, neue Bänke, und tiersichere Mülleimer. „Dein Rheindeich“ war das Motto des kreativen Abends, der auch zeigte, dass die Unterschiede zwischen „dein Deich und mein Deich“ ziemlich groß sein können. Der eine möchte pure, unverbaute Natur genießen und seine Promenadenmischung auf dem passenden Weg leinenfrei rennen lassen. Die andere träumt von sonnendachgeschütztem, hundefreiem Strandfeeling.

„Egal was da hinkommt, es muss auf jeden Fall besser in Schuss gehalten werden, als das bisher der Fall war“, sagt ein alter Laarer und dazu nicken alle.