Meiderich. . CDU fragte nach den tatsächlichen Baukosten. Kein Einzelhandel und keine Vergnügungsstätten im Meidericher Automobilzentrum.

Auf der Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag wollte die CDU von der Verwaltung erfahren, warum die Bauarbeiten an der Tunnelstraße in Meiderich fast ein halbes Jahr länger dauerten, als geplant.

Außerdem stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende Christof Eickhoff in Richtung Bezirksamtsleiter Ralph Cervik die Frage, wie viel der Umbau denn insgesamt gekostet habe.

Ralph Cervik richtete den Antragstellern die Grüße der Fachabteilung aus: „Die war über den etwas zugespitzen Inhalt der Anfrage einigermaßen irritiert“, sagte der Amtsleiter, „zumal sich das Ergebnis an der Tunnelstraße sehen lassen kann.“

Straßenbelag und innere Ausgestaltung des Tunnels, sagte Cervik, seien wie geplant bereits im September 2014 fertig gewesen: „Dann gab es Probleme mit der Ampelanlage, die keine einfache Ampelanlage ist, sondern bedingt durch die einspurige Befahrbarkeit des Tunnels eine besondere Technik inklusive Wärmebildkamera erfordert.“

Die Arbeiten seien am 20. Februar abgeschlossen worden, statt der geplanten 110.000 Euro habe die komplette Maßnahme 170.000 Euro gekostet: „Mittlerweile haben wir dort erreicht, was wir erreichen wollten: Einen sicheren Durchgang für Schulkinder nach Meiderich-Berg.“

Christof Eickhoff dankte für die Antwort, wollte sich damit aber nicht zufrieden geben: „Dieselbe Ampelschaltung gab es doch schon vor dem Umbau. Warum soll die auf einmal so kompliziert sein? Verstehe ich nicht.“

Bezirksamtsleiter Cervik beantwortete im Laufe der Sitzung nicht nur Anfragen, sondern legte auch eine Leistungsbilanz der eigenen Behörde vor. Wobei der Jahresbericht 2014 des Bezirksamtes Meiderich weit mehr sei, als eine reine Bilanz des Amtes.

Sondern ein Beleg für erfolgreiche Zusammenarbeit von Politik, Bezirksamt und anderen Akteuren im Bezirk: „Aber auch die reine Bilanz kann sich sehen lassen“, sagte Cervik, „wir bieten hier mit 13 Mitarbeiterinnen 50 Dienstleitungen für die Bürger an. Das Defizit betrug in 2014 nur knapp über 80.000 Euro. Das kann sich sehen lassen.“

Einstimmig änderte die Bezirksvertretung den Bebauungsplan Obermeiderich für den Bereich der Arnold-Dehnen-Straße. Hintergrund ist, dass die Bezirksvertretung auf Dauer verhindern will, dass sich im Bereich des Meidericher Automobilzentrums Vergnügungsbetriebe und Einzelhändler ansiedeln.